Was soll ich tun, wenn eine Brandblase aufplatzt?

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Offene Brandblasen bergen ein hohes Infektionsrisiko, da die empfindliche Haut darunter freiliegt. Kleine Blasen sollten mit einem hydrokolloiden Pflaster abgedeckt werden. Größere Verletzungen bedürfen einer sterilen Wundauflage und eines gepolsterten Verbandes zum Schutz vor weiterer Reizung und Infektion.

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Wenn die Brandblase platzt: So reagieren Sie richtig

Eine Brandblase schützt die darunterliegende Haut vor weiteren Verletzungen und Infektionen. Platzt sie jedoch, ist die empfindliche, verletzte Haut plötzlich ungeschützt und das Risiko einer Infektion steigt drastisch an. Wie Sie in diesem Fall richtig reagieren, hängt von der Größe und dem Zustand der Wunde ab. Panik ist jedoch fehl am Platz – mit der richtigen Vorgehensweise kann die Heilung gut unterstützt werden.

Erste Schritte nach dem Platzen einer Brandblase:

  1. Ruhe bewahren: Stress verschlimmert die Situation nur. Versuchen Sie, ruhig zu bleiben und die Wunde sorgfältig zu untersuchen.

  2. Die Wunde reinigen: Waschen Sie Ihre Hände gründlich mit Wasser und Seife. Reinigen Sie die betroffene Stelle vorsichtig mit lauwarmem Wasser und einer milden, parfümfreien Seife. Vermeiden Sie aggressives Reiben oder Schrubben, da dies die Wunde weiter reizen kann. Ein sanftes Abtupfen mit einem sauberen Tuch ist ausreichend. Keinesfalls dürfen Sie Desinfektionsmittel direkt auf die offene Wunde auftragen, da diese die Heilung behindern können.

  3. Totes Gewebe entfernen: Eventuell vorhandenes, abgestorbenes Gewebe (Nekrose) sollte vorsichtig entfernt werden. Dies sollte idealerweise von einem Arzt oder einer medizinischen Fachkraft durchgeführt werden, da falsches Vorgehen zu weiteren Verletzungen führen kann. Kleinere, lose Hautreste können vorsichtig mit steriler Pinzette entfernt werden.

  4. Wundversorgung: Die Wahl der Wundversorgung richtet sich nach der Größe der Verletzung:

    • Kleine, oberflächliche Wunden: Ein hydrokolloides Pflaster ist ideal. Diese Pflaster schaffen ein feuchtes Wundmilieu, fördern die Heilung und schützen vor Infektionen. Achten Sie darauf, dass das Pflaster die gesamte Wunde bedeckt.

    • Größere, tiefere Wunden: Bei größeren oder tieferen Wunden ist ein steriler Wundverband notwendig. Hierfür eignen sich spezielle Wundauflagen, die die Wunde abdecken und vor äußeren Einflüssen schützen. Ein gepolsterter Verband darüber schützt vor Reibung und Druck. Bei größeren, stark nässenden Wunden kann ein Arzt oder eine Fachkraft eine spezielle Wundauflage wählen und gegebenenfalls einen Kompressionsverband anlegen.

  5. Schmerzen lindern: Bei starken Schmerzen können Sie Schmerzmittel wie Paracetamol einnehmen. Lesen Sie dazu die Packungsbeilage oder konsultieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten:

  • Starke Schmerzen: Die Schmerzen sind unerträglich oder lassen sich nicht mit Schmerzmitteln lindern.
  • Starke Schwellung oder Rötung: Dies könnte ein Zeichen für eine Infektion sein.
  • Eitrige Sekretion: Eiter deutet klar auf eine Infektion hin.
  • Fieber: Fieber ist ein weiteres Anzeichen für eine Infektion.
  • Verbreitete Rötung: Die Rötung breitet sich über die Brandblase hinaus aus.
  • Tiefe Wunde: Die Wunde ist tief und blutet stark.
  • Verdacht auf Verbrennung dritten Grades: Bei Verbrennungen dritten Grades ist unbedingt ein Arzt aufzusuchen.

Vorbeugung:

Um das Risiko einer Infektion zu minimieren, ist es wichtig, die Wunde sauber und trocken zu halten. Vermeiden Sie das Tragen enger Kleidung über der verletzten Stelle. Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung, um die Wundheilung zu unterstützen.

Fazit: Ein Platzen der Brandblase ist zwar unangenehm, aber mit der richtigen Behandlung meist unproblematisch. Bei Unsicherheiten oder Anzeichen einer Infektion sollten Sie jedoch umgehend einen Arzt aufsuchen. Eine frühzeitige Behandlung vermeidet Komplikationen und beschleunigt die Heilung.