Was passiert, wenn man zu oft Peeling macht?

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Übermäßiges Peeling schadet der Hautbarriere. Zu häufiges Abschleifen führt zu Rötungen, Trockenheit und Reizungen. Ein bis zweimal wöchentlich, abgestimmt auf den individuellen Hauttyp, genügt für ein gesundes, strahlendes Hautbild. Weniger ist mehr – die Haut regeneriert sich selbst.
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Zu viel des Guten? Die Schattenseiten des übermäßigen Peelings

Ein strahlendes, ebenmäßiges Hautbild – das versprechen viele Peelings. Doch der Griff zur Peeling-Creme oder zum -Handschuh sollte wohlüberlegt sein. Denn zu häufiges Peeling kann der Haut mehr schaden als nutzen und die gewünschte Wirkung ins Gegenteil verkehren. Wir beleuchten die negativen Folgen eines übermäßigen Abschleifens und zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Haut optimal pflegen.

Die Haut ist unser größtes Organ und verfügt über einen komplexen Schutzmechanismus: die Hautbarriere. Diese Barriere besteht aus verschiedenen Schichten, darunter die Epidermis mit ihrer Hornschicht. Sie schützt uns vor schädlichen Umwelteinflüssen wie UV-Strahlung, Krankheitserregern und Austrocknung. Peelings, egal ob mechanisch (z.B. mit Peeling-Handschuhen oder -bürsten) oder chemisch (z.B. mit AHA- oder BHA-Säuren), entfernen abgestorbene Hautzellen. Das ist an sich positiv und kann zu einem feineren Hautbild und einem verbesserten Hautgefühl beitragen. Doch wird diese Abtragung übertrieben, greift das Peeling die Hautbarriere an.

Die Konsequenzen können gravierend sein: Anstatt einer strahlenden Haut entsteht Rötung, Trockenheit und Juckreiz. Die geschädigte Hautbarriere ist anfälliger für Irritationen, Entzündungen und Infektionen. Die Haut verliert an Elastizität und kann sogar zu vermehrter Faltenbildung neigen, da die Regenerationsfähigkeit beeinträchtigt ist. Auch das Auftreten von Akne kann durch übermäßiges Peeling verstärkt werden, da die Haut durch die Schädigung ihrer Schutzfunktion anfälliger für Bakterien wird. Die oft beschriebenen positiven Effekte – wie die Verbesserung des Hautbildes – bleiben dann aus oder werden durch die negativen Folgen überkompensiert.

Besonders kritisch ist der Umgang mit chemischen Peelings. Diese enthalten Säuren, die zwar effektiv abtragen, aber bei zu häufiger Anwendung zu starken Reizungen und Verbrennungen führen können. Hier ist die Einhaltung der Anwendungsempfehlungen des Herstellers besonders wichtig. Die Konzentration der Säure spielt dabei eine entscheidende Rolle, ebenso wie die Einwirkzeit.

Wie oft ist Peeling also sinnvoll? Die Faustregel lautet: Ein- bis zweimal pro Woche, maximal. Dies gilt jedoch nur als Richtwert. Die benötigte Häufigkeit hängt stark vom individuellen Hauttyp ab. Besonders empfindliche Haut benötigt deutlich weniger Peeling-Anwendungen als robuste Haut. Bei unreiner Haut kann ein öfteres Peeling, aber mit sanften Produkten und kürzeren Einwirkzeiten, sinnvoll sein, sollte aber stets mit Bedacht erfolgen. Bei der geringsten Irritation sollte das Peeling sofort eingestellt werden.

Fazit: Weniger ist mehr. Die Haut besitzt eine bemerkenswerte Regenerationsfähigkeit. Ein sanftes Peeling in Maßen fördert ein strahlendes Hautbild, während zu häufiges Peeling die Hautbarriere schädigt und zu unerwünschten Hautproblemen führen kann. Achten Sie auf Ihren Hauttyp, wählen Sie geeignete Produkte und halten Sie sich an ein sparsames Anwendungsschema. Bei Unsicherheiten sollten Sie einen Hautarzt konsultieren.