Warum nicht mit vollem Bauch baden?

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Die DLRG empfiehlt, weder mit vollem noch mit leerem Magen schwimmen zu gehen. Ein voller Bauch kann zu Unwohlsein führen. Ein leerer Magen birgt die Gefahr von Energiemangel, was Schwindel, Krämpfe oder sogar Ohnmacht verursachen kann. Achten Sie auf ein ausgewogenes Essverhalten für ein sicheres Schwimmerlebnis.

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Badevergnügen ohne Bauchweh: Warum man nicht mit vollem Magen baden sollte

Der Sommer lockt mit sonnigen Tagen und erfrischenden Bädern. Doch bevor Sie sich ins kühle Nass stürzen, sollten Sie auf Ihren Magen achten. Die Empfehlung, nicht mit vollem Bauch zu schwimmen, ist nicht nur ein alter Hut, sondern ein wichtiger Sicherheitshinweis, der oft unterschätzt wird. Aber warum ist das so? Es geht nicht nur um ein mögliches, unangenehmes Völlegefühl.

Der entscheidende Faktor ist die Blutversorgung. Nach einer größeren Mahlzeit konzentriert sich ein Großteil des Blutes auf den Verdauungstrakt, um die Nahrung zu verarbeiten. Dieser Prozess benötigt Energie und Ressourcen. Das bedeutet, dass relativ weniger Blut für andere Körperfunktionen zur Verfügung steht, inklusive der Muskulatur.

Im Wasser, besonders beim Schwimmen, beansprucht der Körper seine Muskulatur intensiv. Ein voller Magen kann dazu führen, dass die Muskeln nicht ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt werden. Die Folgen können vielfältig sein:

  • Unwohlsein und Übelkeit: Der Druck im Bauchraum durch die volle Mageninhalte kann zu unangenehmen Druckgefühlen und Übelkeit führen, besonders bei schnellen Bewegungen im Wasser. Dies kann den Badespaß deutlich trüben und im schlimmsten Fall zu Erbrechen führen.
  • Krämpfe: Ein Mangel an Sauerstoff und Nährstoffen in der Muskulatur kann zu Krämpfen führen, die im Wasser besonders gefährlich werden können. Plötzliche Krämpfe in Armen oder Beinen können zu Atemnot und dem Risiko des Ertrinkens führen.
  • Schwindel und Kreislaufprobleme: Die reduzierte Blutzufuhr zum Gehirn kann Schwindel und sogar Ohnmachtsanfälle verursachen. Im Wasser ist dies besonders riskant, da der Verlust des Bewusstseins unmittelbar lebensbedrohlich sein kann.

Es ist wichtig zu betonen, dass es nicht nur um das Ausmaß des Essens geht. Auch schwer verdauliche Speisen können zu den oben genannten Problemen führen. Ein fettreiches oder stark gewürztes Essen belastet den Verdauungstrakt stärker und verstärkt die negativen Effekte.

Die DLRG empfiehlt daher, weder mit völlig leerem noch mit vollem Magen zu schwimmen. Eine leichte, leicht verdauliche Mahlzeit etwa 1-2 Stunden vor dem Schwimmen ist ideal. Achten Sie auf ausreichend Flüssigkeit, um den Kreislauf zu unterstützen. So steht einem unbeschwerten und sicheren Badevergnügen nichts im Wege. Genießen Sie den Sommer – aber mit Bedacht!