Warum nicht mit vollem Bauch baden?

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Schwimmen auf nüchternem oder vollem Magen birgt Risiken. Ein leerer Magen führt zu schnellerem Energieverlust und drohendem Kreislaufkollaps. Ein voller Magen kann zu Übelkeit und Krämpfen führen. Daher empfiehlt die DLRG eine ausgewogene Nahrungsaufnahme vor dem Schwimmen.

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Warum man nicht mit vollem Bauch ins Wasser springen sollte: Ein Ratgeber für sicheres Schwimmen

Der Sommer ist da, die Temperaturen steigen und die Sehnsucht nach einer erfrischenden Abkühlung im kühlen Nass wächst. Ob Schwimmbad, See oder Meer – das Schwimmen ist eine beliebte Freizeitbeschäftigung. Doch Vorsicht: Wer unbedarft ins Wasser springt, riskiert seine Gesundheit. Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass man entweder hungrig oder mit vollem Magen baden sollte. Beide Extreme bergen Gefahren.

Das Dilemma: Hungrig oder satt ins Wasser?

Sowohl ein leerer als auch ein voller Magen können beim Schwimmen zu Problemen führen. Was also tun?

  • Der leere Magen: Energieverlust und Kreislaufprobleme. Wer mit leerem Magen ins Wasser geht, riskiert einen schnellen Energieverlust. Der Körper benötigt beim Schwimmen viel Energie, um die Muskeln zu versorgen und die Körpertemperatur aufrechtzuerhalten. Sind die Energiereserven leer, kann es zu Unterzuckerung, Schwächegefühl und im schlimmsten Fall zu einem Kreislaufkollaps kommen. Dies ist besonders für Kinder und ältere Menschen gefährlich.

  • Der volle Magen: Übelkeit, Krämpfe und Erbrechen. Auf der anderen Seite ist ein voller Magen auch keine gute Voraussetzung für eine Schwimmrunde. Die Verdauung benötigt viel Energie, die dann den Muskeln fehlt. Zudem kann die Verdauung durch die körperliche Anstrengung gestört werden, was zu Übelkeit, Bauchschmerzen, Krämpfen und im schlimmsten Fall zu Erbrechen führen kann. Die Angst vor einem “Magenkrampf” beim Schwimmen ist also durchaus berechtigt, wenn man kurz zuvor üppig gegessen hat.

Die goldene Mitte: Die richtige Ernährung vor dem Schwimmen

Die Lösung liegt in der goldenen Mitte. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) empfiehlt eine ausgewogene Nahrungsaufnahme vor dem Schwimmen. Das bedeutet:

  • Genügend Zeit zwischen Mahlzeit und Schwimmen: Nach einer größeren Mahlzeit sollte man mindestens zwei bis drei Stunden warten, bevor man ins Wasser geht. So hat der Körper genügend Zeit, die Nahrung zu verdauen.

  • Leichte und leicht verdauliche Kost: Greifen Sie zu leichten und leicht verdaulichen Speisen wie Obst, Gemüse, Joghurt oder Vollkornprodukte. Vermeiden Sie fettige, schwere oder stark zuckerhaltige Speisen, da diese die Verdauung unnötig belasten.

  • Ausreichend Flüssigkeit: Trinken Sie ausreichend, am besten Wasser oder ungesüßten Tee. Dehydration kann die Leistungsfähigkeit beeinträchtigen und Krämpfe begünstigen.

Zusätzliche Tipps für sicheres Schwimmen:

  • Langsam angehen: Wärmen Sie sich vor dem Schwimmen auf und gehen Sie langsam ins Wasser, um den Körper an die Temperatur zu gewöhnen.

  • Nicht überanstrengen: Achten Sie auf Ihre körperlichen Grenzen und überanstrengen Sie sich nicht.

  • In Begleitung schwimmen: Gehen Sie am besten nicht alleine schwimmen, besonders in offenen Gewässern.

  • Kinder beaufsichtigen: Lassen Sie Kinder niemals unbeaufsichtigt im Wasser.

Fazit: Genießen Sie das Schwimmen, aber mit Köpfchen!

Schwimmen ist eine tolle Möglichkeit, sich fit zu halten und den Sommer zu genießen. Mit der richtigen Vorbereitung und der Beachtung der oben genannten Tipps können Sie sicherstellen, dass Ihr Ausflug ins kühle Nass zu einem unbeschwerten und gesunden Erlebnis wird. Vermeiden Sie Extreme beim Essen und Trinken, hören Sie auf Ihren Körper und genießen Sie die erfrischende Abkühlung!