Warum gibt es Marabou nicht mehr bei Ikea?

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Marabou-Schokolade sucht man bei Ikea vergebens. Der Möbelriese setzt verstärkt auf Eigenmarken im Süßwarenbereich und räumt seine Schwedenshops um. Mondelez-Produkte, zu denen Marabou gehört, weichen somit den neuen, hauseigenen Leckereien. Ikea will damit sein Profil schärfen und Kund:innen ein exklusives Geschmackserlebnis bieten.

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Das Ende der Marabou-Ära bei IKEA: Eigenmarken erobern die Regale

Die Enttäuschung ist groß: Wer bei einem IKEA-Besuch nach der gewohnten Marabou-Schokolade sucht, wird sie vergeblich im Angebot finden. Der schwedische Möbelgigant hat seine Süßwarenregale umstrukturiert und setzt dabei verstärkt auf Eigenmarken. Das bedeutet das Aus für bekannte Marken wie Marabou und damit auch das Ende einer langjährigen Partnerschaft.

Doch warum dieser Schritt? Die Antwort liegt in der strategischen Ausrichtung von IKEA. Der Konzern möchte sein Profil stärker schärfen und sich durch ein einzigartiges Angebot von Eigenmarken von der Konkurrenz abheben. Anstatt auf etablierte Marken wie Mondelez International, dem Mutterkonzern von Marabou, zu setzen, investiert IKEA verstärkt in die Entwicklung und Vermarktung eigener Süßwaren.

Diese Entscheidung ist Teil einer umfassenderen Strategie, die über die bloße Produktpalette hinausgeht. IKEA positioniert sich immer stärker als Anbieter eines ganzheitlichen Lifestyle-Konzepts. Die hauseigenen Süßwaren sind dabei mehr als nur ein Zusatzangebot; sie sollen zum IKEA-Erlebnis beitragen und die Markenidentität unterstreichen. Durch die exklusive Verfügbarkeit dieser Produkte wird ein gewisser „IKEA-Faktor“ geschaffen – ein Gefühl der Einzigartigkeit, das Kunden an die Marke bindet.

Die Umstellung auf Eigenmarken ist jedoch nicht ohne Risiko. Bekannte Marken wie Marabou genießen ein hohes Vertrauen und eine breite Bekanntheit. Der Verzicht auf diese bietet IKEA die Chance, ein individuelles Profil zu schärfen, birgt aber auch die Gefahr, dass einige Kunden die neuen Produkte nicht gleich annehmen. Der Erfolg dieser Strategie hängt daher stark von der Qualität und dem Marketing der neuen IKEA-Süßwaren ab.

Ob die neuen, hauseigenen Leckereien die Lücke, die Marabou hinterlässt, tatsächlich füllen können, wird sich erst in der Zukunft zeigen. Klar ist jedoch: IKEA setzt mit dieser Entscheidung ein klares Zeichen für seine zukünftige Markenstrategie – eine Strategie, die auf Eigenständigkeit und ein stärkeres Markenprofil setzt, auch wenn das bedeutet, bekannte Partner aufzugeben.