Wann nach übergeben wieder Trinken?

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Nach dem Erbrechen ist es wichtig, dem Körper Zeit zur Erholung zu geben. Beginnen Sie nach etwa 30 Minuten mit kleinen Schlucken Wasser (ca. 2 Esslöffel). Wenn das gut vertragen wird, steigern Sie die Menge langsam über die nächsten Stunden. Leichte Flüssigkeiten oder Elektrolytlösungen wie Elektrolytpulver können dann helfen, den Flüssigkeitshaushalt wiederherzustellen. Vermeiden Sie große Mengen auf einmal.

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Wann nach dem Erbrechen wieder trinken? – Ein wichtiger Leitfaden

Erbrechen ist unangenehm und zehrt an den Kräften. Die wichtigste Frage danach lautet: Wann darf ich wieder etwas trinken? Eine pauschale Antwort gibt es nicht, denn die richtige Vorgehensweise hängt von der Ursache und der Schwere des Erbrechens ab. Ein kurzer, heftiger Brechreflex unterscheidet sich deutlich von länger anhaltendem, starkem Erbrechen, etwa im Zusammenhang mit einer Lebensmittelvergiftung oder einer Magen-Darm-Infektion.

Die ersten 30 Minuten: Ruhe und Beobachtung

Nach dem Erbrechen ist Ruhe das oberste Gebot. Der Körper benötigt Zeit, um sich zu beruhigen und den Schock zu verarbeiten. Trinken Sie in den ersten 30 Minuten nach dem letzten Brechreiz gar nichts. Beobachten Sie Ihren Körper: Wie fühlen Sie sich? Ist Ihnen weiterhin übel? Treten weitere Symptome auf (z.B. starke Bauchschmerzen, Fieber)? Diese Informationen sind wichtig für die weitere Vorgehensweise.

Die ersten Stunden: Kleine Schlucke, klare Flüssigkeiten

Nach etwa 30 Minuten können Sie vorsichtig mit kleinen Schlucken beginnen. Beginnen Sie mit maximal zwei Esslöffeln klaren Flüssigkeiten, wie zum Beispiel lauwarmem Wasser. Wichtig ist, dass die Flüssigkeit nicht zu kalt oder zu warm ist. Eiswürfel sollten Sie in dieser Phase vermeiden. Vermeiden Sie zuckerhaltige Getränke, da diese den Magen zusätzlich reizen können.

Langsame Steigerung der Flüssigkeitszufuhr

Wenn die kleinen Schlucke gut vertragen werden, können Sie die Menge über die nächsten Stunden langsam steigern. Achten Sie darauf, dass Sie nicht zu viel auf einmal trinken. Kleine, häufige Schlucke sind besser als große Mengen auf einmal. Vermeiden Sie zunächst säurehaltige Getränke wie Fruchtsäfte oder Cola.

Elektrolytlösungen – Wichtig bei stärkerem Erbrechen

Bei länger anhaltendem oder starkem Erbrechen ist der Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt des Körpers stark beeinträchtigt. Hier sind Elektrolytlösungen, entweder aus der Apotheke oder selbst zubereitet (z.B. mit Elektrolytpulver und Wasser), besonders wichtig, um den Verlust von wichtigen Mineralstoffen wie Natrium und Kalium auszugleichen.

Wann ärztlichen Rat suchen

Suchen Sie unbedingt ärztlichen Rat, wenn:

  • Das Erbrechen länger als 24 Stunden anhält.
  • Sie starke Bauchschmerzen haben.
  • Sie hohes Fieber haben.
  • Sie blutiges Erbrochenes haben.
  • Sie dehydriert sind (trockener Mund, wenig Urinproduktion).
  • Sie weitere beunruhigende Symptome verspüren.

Fazit: Vorsicht und Geduld sind gefragt

Nach dem Erbrechen ist Vorsicht und Geduld gefragt. Eine langsame und kontrollierte Flüssigkeitszufuhr ist entscheidend, um den Körper zu unterstützen und eine Dehydrierung zu vermeiden. Bei Unsicherheiten oder anhaltenden Beschwerden sollten Sie immer einen Arzt konsultieren. Dieser kann die Ursache des Erbrechens feststellen und Ihnen eine individuelle Behandlungsempfehlung geben. Dieser Artikel dient nur der allgemeinen Information und ersetzt keinen ärztlichen Rat.