Muss man nach dem Baden im Meerwasser abduschen?

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Meeresbaden erfrischt, doch die Bakterien im Salzwasser verändern das natürliche Hautgleichgewicht. Um Hautirritationen vorzubeugen und das salzige Gefühl loszuwerden, empfiehlt sich daher nach jedem Bad eine gründliche Dusche mit Süßwasser.

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Abduschen nach dem Meeresbaden: Ja oder Nein? Ein Ratgeber für gesunde Haut

Das Meeresbaden ist für viele der Inbegriff von Sommer, Urlaub und Entspannung. Die erfrischende Kühle des Wassers, das Gefühl der Schwerelosigkeit und die wohltuende Wirkung der Sonne machen den Aufenthalt am Meer zu einem unvergesslichen Erlebnis. Doch nach dem Vergnügen stellt sich oft die Frage: Sollte man sich nach dem Bad im Meerwasser abduschen oder nicht? Die Antwort ist nicht ganz einfach und hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Die Vorteile des Meereswassers

Bevor wir uns dem Abduschen zuwenden, wollen wir kurz die positiven Eigenschaften des Meereswassers hervorheben:

  • Mineralien und Spurenelemente: Meerwasser ist reich an wertvollen Mineralien wie Magnesium, Kalzium, Kalium und Jod. Diese Stoffe können über die Haut aufgenommen werden und verschiedene positive Effekte haben, beispielsweise die Durchblutung fördern, Entzündungen lindern und die Hautregeneration unterstützen.
  • Natürliches Peeling: Die Salzkristalle wirken wie ein sanftes Peeling und können abgestorbene Hautschüppchen entfernen. Dies sorgt für eine glattere und reinere Haut.
  • Linderung bei Hautproblemen: Bei manchen Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Psoriasis kann das Baden im Meerwasser lindernd wirken. Das Salz kann Entzündungen reduzieren und den Juckreiz lindern.

Die Nachteile des Meereswassers

Trotz der vielen Vorteile gibt es auch einige Aspekte, die gegen ein längeres Verbleiben des Salzwassers auf der Haut sprechen:

  • Austrocknung: Salz entzieht der Haut Feuchtigkeit. Wenn das Salzwasser verdunstet, kann es zu Spannungsgefühlen, Trockenheit und Juckreiz kommen.
  • Hautirritationen: Besonders empfindliche Haut kann auf das Salz und andere Inhaltsstoffe im Meerwasser (z.B. Algen oder Sand) mit Rötungen, Pickeln oder Juckreiz reagieren.
  • Bakterien und Verschmutzung: Das Meerwasser kann mit Bakterien, Algen und anderen Verunreinigungen belastet sein. Diese können bei empfindlichen Personen zu Hautreizungen oder sogar Infektionen führen.
  • Veränderung des Haut-pH-Wertes: Das Salzwasser kann den natürlichen pH-Wert der Haut verändern, was die Schutzbarriere der Haut beeinträchtigen kann.

Die Empfehlung: Abduschen mit Süßwasser

Vor dem Hintergrund der genannten Vor- und Nachteile empfiehlt es sich generell, nach dem Baden im Meerwasser mit Süßwasser abzuduschen. Dies hat folgende Vorteile:

  • Entfernung von Salz und Schmutz: Das Abduschen entfernt das Salz, Sand und andere Verunreinigungen von der Haut, wodurch das Risiko von Hautreizungen minimiert wird.
  • Wiederherstellung des Feuchtigkeitshaushaltes: Süßwasser hilft, den Feuchtigkeitshaushalt der Haut wiederherzustellen und Austrocknung vorzubeugen.
  • Schutz vor Bakterien: Durch das Abspülen mit Süßwasser werden potenzielle Bakterien und Keime von der Haut entfernt.

Worauf Sie beim Abduschen achten sollten:

  • Zeitpunkt: Duschen Sie sich am besten direkt nach dem Baden im Meerwasser ab, solange das Salz noch nicht vollständig auf der Haut getrocknet ist.
  • Wassertemperatur: Verwenden Sie lauwarmes Wasser zum Abduschen. Zu heißes Wasser kann die Haut zusätzlich austrocknen.
  • Sanfte Reinigung: Verwenden Sie eine milde, pH-neutrale Waschlotion, um die Haut schonend zu reinigen. Vermeiden Sie aggressive Seifen, die die Haut zusätzlich austrocknen.
  • Pflege danach: Tragen Sie nach dem Abduschen eine feuchtigkeitsspendende Lotion oder Creme auf, um die Haut zu pflegen und vor Austrocknung zu schützen.

Ausnahmen von der Regel

Es gibt jedoch auch Ausnahmen, bei denen ein Abduschen nicht unbedingt erforderlich ist oder sogar vermieden werden sollte:

  • Bestimmte Hauterkrankungen: In manchen Fällen kann der Arzt empfehlen, das Salzwasser nach dem Baden auf der Haut zu belassen, um die positiven Effekte bei Hauterkrankungen wie Neurodermitis zu nutzen. Hier sollte man sich jedoch unbedingt mit seinem Arzt beraten.
  • Kurzes Bad: Wenn Sie nur kurz im Meerwasser waren und sich wohlfühlen, können Sie unter Umständen auf das Abduschen verzichten. Achten Sie aber darauf, Ihre Haut anschließend gut mit Feuchtigkeit zu versorgen.

Fazit

Das Meeresbaden ist ein Genuss für Körper und Seele. Um jedoch die positiven Effekte des Meereswassers zu maximieren und mögliche negative Auswirkungen zu minimieren, empfiehlt es sich in den meisten Fällen, nach dem Baden mit Süßwasser abzuduschen. Achten Sie dabei auf eine schonende Reinigung und eine anschließende Feuchtigkeitspflege, um Ihre Haut gesund und gepflegt zu halten. So steht dem ungetrübten Badespaß nichts mehr im Wege!

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