Kann man sein Haar färben, wenn es fettig ist?

33 Sicht

Fettiges Haar lässt sich problemlos färben. Die natürliche Fettproduktion schützt Kopfhaut und Haarfaser vor aggressiven Inhaltsstoffen der Farbe. Dies kann zu einem sanfteren Färbeprozess führen und das Risiko von Irritationen minimieren. Ein positiver Nebeneffekt für gesünderes, strahlenderes Haar.

Kommentar 0 mag

Mythos oder Wahrheit? Kann man fettiges Haar tatsächlich besser färben?

Viele von uns kennen das Dilemma: Die Haare sind fettig, der Ansatz schreit nach Farbe, und man fragt sich: Soll ich jetzt waschen oder nicht? Die gängige Empfehlung lautet ja, die Haare vor dem Färben nicht zu waschen. Aber warum ist das so? Und stimmt es wirklich, dass fettiges Haar die Prozedur sogar begünstigen kann?

Die Antwort ist: Ja, es gibt tatsächlich gute Gründe, fettiges Haar vor dem Färben nicht zu waschen, und in einigen Fällen kann es sogar von Vorteil sein.

Der Schutzfilm des natürlichen Öls:

Die Talgdrüsen auf unserer Kopfhaut produzieren ein natürliches Öl, das sogenannte Sebum. Dieses Sebum legt sich wie ein Schutzfilm um die Kopfhaut und die Haare. Vor dem Färben dient dieser natürliche Ölfilm als:

  • Barriere gegen aggressive Chemikalien: Die Farbstoffe in Haarfarben können die Kopfhaut reizen und austrocknen. Der Ölfilm wirkt wie ein Puffer und reduziert den direkten Kontakt zwischen Farbe und Kopfhaut.
  • Schutz vor Austrocknung: Die Farbstoffe können die Haare zusätzlich austrocknen. Der natürliche Ölfilm hilft, die Feuchtigkeit in den Haaren zu bewahren und verhindert, dass sie spröde und brüchig werden.
  • Reduzierung von Irritationen: Gerade bei empfindlicher Kopfhaut kann das Färben zu Juckreiz, Rötungen oder sogar allergischen Reaktionen führen. Der natürliche Ölfilm kann diese Reaktionen mildern.

Fettiges Haar als natürliche Vorbereitung:

Bei fettigem Haar ist der Ölfilm natürlich stärker ausgeprägt. Das bedeutet, dass die oben genannten Schutzeffekte verstärkt werden können. Man könnte also sagen, dass fettiges Haar eine natürliche Vorbereitung auf das Färben darstellt.

Aber Achtung! Nicht jedes Fett ist gleich:

Es ist wichtig zu betonen, dass “fettig” nicht gleich “fettig” ist. Extrem fettiges Haar, das mit Stylingprodukten überladen ist, sollte vor dem Färben dennoch leicht gereinigt werden. Eine leichte Reinigung mit einem milden Shampoo entfernt die Stylingrückstände, ohne den natürlichen Ölfilm vollständig zu entfernen.

Wann sollte man die Haare doch waschen?

  • Stark verschmutztes Haar: Wenn die Haare durch Schweiß, Staub oder Stylingprodukte stark verschmutzt sind, kann das die Farbaufnahme beeinträchtigen. In diesem Fall sollte man die Haare 1-2 Tage vor dem Färben mit einem milden Shampoo waschen.
  • Allergien oder empfindliche Kopfhaut: Bei bekannter Allergie oder sehr empfindlicher Kopfhaut sollte man sich vor dem Färben unbedingt von einem Friseur beraten lassen. Dieser kann beurteilen, ob eine Vorreinigung der Haare sinnvoll ist oder nicht.
  • Bestimmte Färbetechniken: Bei einigen Färbetechniken, wie z.B. Balayage, kann es notwendig sein, die Haare vorzubereiten, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.

Fazit:

Die weit verbreitete Annahme, dass man die Haare vor dem Färben nicht waschen sollte, hat durchaus ihre Berechtigung. Insbesondere bei fettigem Haar kann der natürliche Ölfilm einen wichtigen Schutz bieten. Es ist jedoch wichtig, den Zustand der Haare und die Art der Färbung zu berücksichtigen. Im Zweifelsfall sollte man sich immer von einem professionellen Friseur beraten lassen, um das beste Ergebnis zu erzielen und die Gesundheit der Haare zu gewährleisten.

Also, bevor du zur Farbe greifst, denk darüber nach: Ist dein Haar nur fettig oder tatsächlich verschmutzt? Die Antwort könnte den Unterschied zwischen einer erfolgreichen Färbung und einer gereizten Kopfhaut ausmachen.

#Fettig #Haar #Haarfarbe