Kann man bei Nachtfrost Rasenmähen?

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Optimal ist ein mäßig langer Rasen im Herbst. Wachstum stagniert bei Kälte; Mähen bei Frost oder Nässe schadet den Halmen. Ein zu kurzer Schnitt verletzlich für die Winterkälte. Die richtige Länge schützt den Rasen vor dem Winter.

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Rasenmähen im Nachtfrost: Ein klares Nein! – Schutz des Rasens im Herbst

Der Herbst hat seine eigenen Ansprüche an die Rasenpflege. Während im Sommer das regelmäßige Mähen unerlässlich ist, stellt sich im Spätherbst die Frage: Darf ich meinen Rasen bei Nachtfrost mähen? Die kurze Antwort lautet: Nein! Obwohl der morgendliche Tau oder sogar leichter Nachtfrost auf den ersten Blick harmlos erscheinen mögen, schadet das Mähen unter diesen Bedingungen dem Rasen empfindlich.

Der oft zitierte Wunsch nach einem “mäßig langen Rasen im Herbst” ist richtig, aber die Methode ist entscheidend. Die Begründung liegt in der Physiologie der Grasnarbe. Bei sinkenden Temperaturen verlangsamt sich das Wachstum des Grases deutlich. Die Zellen sind kälteempfindlicher und weniger regenerationsfähig. Mähen bei Frost oder gar Eisbildung führt zu sichtbaren Schäden: Die Halme werden zerquetscht, nicht sauber geschnitten, was zu einem unschönen und ungleichmäßigen Rasenbild führt. Zusätzlich bietet die Verletzung der Halme einen idealen Eintrittspunkt für Pilze und Krankheiten, die sich im feuchten Winterklima besonders gut ausbreiten.

Die Feuchtigkeit spielt hierbei eine ebenso große Rolle. Nassgeschnittenes Gras neigt zu Verfilzung und Fäulnis, wodurch die wichtige Belüftung der Grasnarbe beeinträchtigt wird. Die Folge: ein schwacher, anfälliger Rasen im Frühling.

Ein weiterer wichtiger Aspekt: die Schnittlänge. Ein zu kurz geschnittener Rasen im Herbst ist besonders anfällig für Frostschäden. Die Wurzeln und die verbleibenden Halme sind ungeschützt der Kälte ausgesetzt, was zu Absterben von Grasbüscheln und Lücken im Rasen führen kann. Die ideale Rasenlänge im Herbst beträgt etwa 4 bis 6 cm. Diese Höhe bietet ausreichend Schutz vor Kälte und Frost, ermöglicht aber gleichzeitig eine gute Versorgung mit Licht und Luft.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Das Mähen bei Nachtfrost oder Nässe ist schädlich für den Rasen. Ein maßvoller, aber nicht zu kurzer Schnitt im Herbst, bei trockenen und frostfreien Bedingungen, ist hingegen ideal, um den Rasen optimal auf den Winter vorzubereiten und ihn gesund und kräftig in die nächste Saison zu starten. Verzichten Sie lieber auf das Mähen, wenn Zweifel bestehen, und warten Sie auf günstigere Witterungsbedingungen. Der Rasen wird es Ihnen im Frühling danken.