Ist es möglich, Sprudelwasser selbst herzustellen?
Die Herstellung von echtem Mineralwasser zu Hause ist ausgeschlossen. Die Mineral- und Tafelwasserverordnung schränkt die Behandlung von natürlichem Mineralwasser nach der Quellförderung stark ein. Sprudelwasser, das durch künstliche Anreicherung mit Kohlensäure entsteht, kann zwar selbst hergestellt werden, erfüllt jedoch nicht die Kriterien von natürlichem Mineralwasser.
Sprudelwasser selber machen: Erfrischung für Zuhause, aber kein echtes Mineralwasser
Sprudelndes Wasser ist eine beliebte Erfrischung, besonders an heißen Tagen. Der prickelnde Effekt belebt und macht Wasser oft schmackhafter. Doch wie sieht es eigentlich mit der Herstellung von Sprudelwasser zu Hause aus? Kann man den prickelnden Durstlöscher einfach selbst herstellen und ist das Ergebnis dann mit echtem Mineralwasser vergleichbar?
Die Antwort ist ein klares Jein.
Grundsätzlich ist es ohne großen Aufwand möglich, Wasser mit Kohlensäure anzureichern und so Sprudelwasser selbst zu machen. Die im Handel erhältlichen Wassersprudler sind hierfür die einfachste und komfortabelste Lösung. Sie funktionieren, indem sie unter Druck stehende Kohlensäure aus einer Kartusche in normales Leitungswasser pressen. Das Ergebnis ist kohlensäurehaltiges Wasser, das je nach Gerät und Intensität der Kohlensäurezufuhr mehr oder weniger stark sprudelt.
Die Vorteile liegen auf der Hand:
- Umweltfreundlicher: Wer sein Sprudelwasser selbst herstellt, reduziert den Bedarf an abgefülltem Wasser in Plastikflaschen und spart somit Ressourcen.
- Günstiger: Langfristig kann die Selbstherstellung von Sprudelwasser kostengünstiger sein als der Kauf von Flaschenwasser.
- Individuell anpassbar: Der Kohlensäuregehalt kann nach persönlichem Geschmack variiert werden.
- Immer verfügbar: Man hat jederzeit frisches Sprudelwasser zur Hand.
ABER: Sprudelwasser ist nicht gleich Mineralwasser!
Der entscheidende Unterschied liegt in der Zusammensetzung und Herkunft. Echtes Mineralwasser stammt aus einer unterirdischen, vor Verunreinigungen geschützten Quelle und ist von Natur aus reich an Mineralstoffen und Spurenelementen. Die Mineral- und Tafelwasserverordnung (MTVO) in Deutschland regelt sehr streng, welche Anforderungen an natürliches Mineralwasser gestellt werden und welche Behandlungen nach der Quellförderung zulässig sind.
Die MTVO schränkt die Behandlung von natürlichem Mineralwasser stark ein. Erlaubt sind beispielsweise das Entfernen von Eisen und Mangan sowie die Zugabe von Kohlensäure. Andere Behandlungen, die die natürliche Zusammensetzung des Mineralwassers verändern würden, sind nicht zulässig.
Sprudelwasser aus dem Wassersprudler, hergestellt aus Leitungswasser und zugesetzter Kohlensäure, erfüllt diese Kriterien nicht. Es ist zwar kohlensäurehaltiges Wasser, aber eben kein natürliches Mineralwasser mit den spezifischen Mineralstoffen und der besonderen Herkunft.
Fazit:
Sprudelwasser selbst herzustellen ist eine einfache und umweltfreundliche Möglichkeit, sich mit prickelnder Erfrischung zu versorgen. Es ist eine tolle Alternative zu Flaschenwasser, besonders für den täglichen Bedarf. Wer jedoch auf die besonderen Eigenschaften und die natürliche Reinheit von Mineralwasser Wert legt, sollte weiterhin zu abgefülltem Mineralwasser greifen.
Zusätzliche Tipps:
- Achten Sie bei der Wahl des Wassersprudlers auf Qualität und Funktionalität.
- Verwenden Sie gefiltertes Leitungswasser für ein besonders reines Geschmackserlebnis.
- Experimentieren Sie mit verschiedenen Geschmackszusätzen wie Zitronenscheiben, Minze oder Beeren, um Ihr Sprudelwasser individuell zu verfeinern.
- Reinigen Sie den Wassersprudler regelmäßig gemäß den Herstellerangaben, um die Hygiene zu gewährleisten.
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