Bei welcher Temperatur gefriert 40-Proof-Alkohol?

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40-prozentiger Alkohol gefriert bei etwa -5 °C. Längere Lagerung im Gefrierschrank kann zu einer matschigen Konsistenz führen und die chemische Zusammensetzung dauerhaft verändern. Nach dem Auftauen schmeckt der Schnaps dadurch anders als zuvor. Vermeiden Sie daher eine zu lange Lagerung im Gefrierschrank, um den Geschmack nicht zu beeinträchtigen.

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Friert 40-prozentiger Alkohol ein? Und was passiert dabei?

Die Frage, ob und bei welcher Temperatur 40-prozentiger Alkohol gefriert, ist nicht pauschal zu beantworten. Während reines Wasser bei 0°C gefriert, senkt der Alkoholgehalt den Gefrierpunkt. Bei 40 Volumenprozent Alkohol (entspricht 32 Gewichtsprozent) liegt der Gefrierpunkt deutlich unter dem von Wasser, typischerweise um die -25°C bis -28°C. Die oft genannte Temperatur von -5°C ist irreführend und trifft nur auf sehr schwache alkoholische Getränke zu.

Warum die Diskrepanz zu anderen Angaben? Der Gefrierpunkt hängt nicht nur vom Alkoholgehalt ab, sondern auch von anderen Inhaltsstoffen. Zucker, Aromen und andere Zusätze beeinflussen den Gefrierpunkt und können ihn sowohl erhöhen als auch senken. Daher friert ein 40-prozentiger Wodka mit weniger Zusätzen bei einer niedrigeren Temperatur als beispielsweise ein Likör mit gleichem Alkoholgehalt, aber höherem Zuckeranteil.

Ein handelsüblicher Gefrierschrank erreicht in der Regel Temperaturen von etwa -18°C. Das reicht in den meisten Fällen nicht aus, um 40-prozentigen Alkohol vollständig gefrieren zu lassen. Es kann jedoch zu einer Verdickung oder Trübung der Flüssigkeit kommen. Je nach Zusammensetzung können sich auch kleine Eiskristalle bilden.

Was passiert bei längerer Lagerung im Gefrierschrank?

Auch wenn 40-prozentiger Alkohol bei üblichen Gefrierschranktemperaturen nicht vollständig gefriert, kann eine längere Lagerung dennoch Auswirkungen haben:

  • Ausflockung von Inhaltsstoffen: Kälte kann dazu führen, dass bestimmte Aromastoffe oder Öle ausfallen und sich absetzen. Dadurch kann sich das Geschmacksprofil verändern, der Alkohol kann flacher oder weniger aromatisch schmecken.
  • Veränderung der Konsistenz: Die Flüssigkeit kann zähflüssiger werden. Ein “matschiger” Eindruck, wie er manchmal beschrieben wird, entsteht jedoch in der Regel erst bei höheren Alkoholkonzentrationen und tieferen Temperaturen, wenn tatsächlich ein Teil des Wassers gefriert.
  • Schädigung des Aromas: Extrem tiefe Temperaturen können empfindliche Aromastoffe dauerhaft schädigen.

Fazit:

Es ist generell nicht empfehlenswert, 40-prozentigen Alkohol über längere Zeit im Gefrierschrank zu lagern. Kurzzeitiges Kühlen zur Erfrischung ist unbedenklich, aber für die optimale Geschmacksentfaltung sollte die Lagerung bei Zimmertemperatur oder leicht gekühlt erfolgen. Sollten Sie dennoch Alkohol im Gefrierschrank lagern, achten Sie darauf, ihn nach dem Herausnehmen gut zu schütteln, um eventuell ausgeflockte Inhaltsstoffe wieder zu verteilen.

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