Bei welcher Luftfeuchtigkeit kann man streichen?

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Idealerweise sollte die relative Luftfeuchtigkeit beim Streichen unter 85% liegen. Ist sie höher, riskieren Sie, dass die Farbe nicht richtig trocknet und sich sogar Kondenswasser bildet. Dies kann zu unschönen Ergebnissen und einer beeinträchtigten Haltbarkeit des Anstrichs führen. Achten Sie daher auf ein trockenes Klima für ein optimales Ergebnis.

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Die optimale Luftfeuchtigkeit zum Streichen: Mehr als nur trockenes Wetter

Wer seine Wände neu gestalten möchte, denkt oft zuerst an die Farbwahl und den passenden Pinsel. Doch ein entscheidender Faktor für ein gelungenes Ergebnis wird oft übersehen: die Luftfeuchtigkeit. Während “trockenes Wetter” ein guter Anfang ist, steckt mehr dahinter, um ein optimales Malergebnis zu erzielen.

Die ideale relative Luftfeuchtigkeit zum Streichen liegt unter 85%. Übersteigt die Luftfeuchtigkeit diesen Wert, verlängert sich die Trocknungszeit der Farbe erheblich. Die überschüssige Feuchtigkeit in der Luft verhindert, dass die Farbe das enthaltene Wasser ausreichend schnell abgeben kann. Das Ergebnis: Die Farbe bleibt länger klebrig und anfällig für Staub und Schmutz.

Doch nicht nur eine langsame Trocknung ist das Problem. Hohe Luftfeuchtigkeit kann auch zu Kondenswasserbildung auf der frisch gestrichenen Oberfläche führen. Dies zeigt sich in Form von unschönen Tropfen, Blasenbildung oder einem milchigen Schleier. Im schlimmsten Fall kann die Farbe sogar abblättern und die Haftung auf dem Untergrund wird beeinträchtigt. Die Haltbarkeit des Anstrichs leidet darunter erheblich und Nachbesserungen werden notwendig.

Besonders problematisch ist hohe Luftfeuchtigkeit bei wasserbasierten Farben, da diese einen höheren Wasseranteil haben als lösemittelhaltige Farben. Auch die Umgebungstemperatur spielt eine Rolle: Je kühler es ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit von Kondenswasserbildung.

Wie ermittelt man die Luftfeuchtigkeit?

Ein Hygrometer, erhältlich in Baumärkten oder online, liefert genaue Messwerte der Luftfeuchtigkeit. So können Sie vor Beginn der Malerarbeiten die Bedingungen überprüfen und gegebenenfalls Maßnahmen ergreifen.

Was tun bei hoher Luftfeuchtigkeit?

  • Lüften: Regelmäßiges, kurzes Stoßlüften – vor allem in den Morgenstunden – kann helfen, die Luftfeuchtigkeit im Raum zu reduzieren. Vermeiden Sie jedoch Durchzug, da dieser die Trocknung ungleichmäßig gestalten kann.
  • Entfeuchter: Bei anhaltend hoher Luftfeuchtigkeit kann der Einsatz eines Luftentfeuchters sinnvoll sein.
  • Heizen: Moderate Wärme kann die Trocknung beschleunigen und die Luftfeuchtigkeit senken. Überhitzen Sie den Raum jedoch nicht, da dies zu Rissen im Anstrich führen kann.
  • Geduld: Planen Sie bei hoher Luftfeuchtigkeit längere Trocknungszeiten ein und vermeiden Sie es, die frisch gestrichene Fläche zu berühren oder zu belasten.

Indem Sie die Luftfeuchtigkeit im Auge behalten und gegebenenfalls Maßnahmen ergreifen, sichern Sie ein optimales Ergebnis und eine lange Lebensdauer Ihres neuen Anstrichs. Die investierte Zeit und Sorgfalt zahlen sich aus in Form von strahlenden Farben und einer widerstandsfähigen Oberfläche.

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