Bei welchem Zeichen sollte man Tomaten setzen?

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Der Einfluss des Mondes auf das Pflanzenwachstum ist ein faszinierendes Phänomen. Während die Sonne die Energie liefert, steuert der Mond den Wasserhaushalt der Pflanzen und beeinflusst so deren Wachstum. So fördert der Mond in den Zeichen Löwe, Widder und Schütze die Wärme und damit die Fruchtbildung bei sonnenliebenden Pflanzen wie Tomaten.
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Tomaten ernten nach Mondkalender: Mythos oder Methode?

Der Einfluss des Mondes auf das Pflanzenwachstum, insbesondere auf die Ernteerträge, wird seit Jahrhunderten diskutiert. Während die Wissenschaft die Wirkung des Mondes auf die Gezeiten zweifelsfrei belegt, ist der Einfluss auf Pflanzenwachstum umstritten und basiert hauptsächlich auf empirischen Beobachtungen und traditionellen Anbaumethoden, wie der Biodynamischen Landwirtschaft. Ein beliebtes Beispiel ist die Frage des optimalen Zeitpunkts zum Setzen von Tomatenpflanzen nach dem Mondkalender.

Die Sonne liefert die Energie für das Wachstum, doch der Mond, so die Überzeugung vieler Mondgärtner, beeinflusst den Wasserhaushalt der Pflanzen entscheidend. Er steuert die Ebbe und Flut in den Gezeiten, und wird daher auch mit den “Fluten” im Pflanzeninneren in Verbindung gebracht – dem Auf- und Absteigen der Säfte. Diese Wasserbewegungen sollen das Wachstum und die Fruchtbildung beeinflussen.

Laut Mondkalender-Anhängern werden sonnenliebende Pflanzen wie Tomaten besonders gut in den fruchtbaren Mondzeichen gedeihen. Diese sind traditionell Löwe, Widder und Schütze. In diesen Phasen soll der Mond die Wärme und somit die Entwicklung der Früchte fördern. Dies bedeutet nicht, dass Tomaten ausschließlich in diesen Zeichen gesetzt werden müssen, sondern dass eine Pflanzung in diesen Zeiträumen – theoretisch – zu einem üppigeren Ertrag führen könnte.

Allerdings ist wichtig zu betonen, dass es keine wissenschaftlich abgesicherten Beweise für einen direkten kausalen Zusammenhang zwischen dem Mondstand und der Erntemenge von Tomaten gibt. Die positiven Erfahrungen vieler Gärtner, die nach dem Mondkalender arbeiten, beruhen oft auf einer Kombination aus Faktoren, die schwer zu trennen sind: optimale Bodenbedingungen, passende Witterungsverhältnisse und die allgemeine Sorgfalt bei der Pflanzenpflege. Der Mond könnte hier einen indirekten Einfluss haben, beispielsweise durch die Wirkung auf das Bodenwasser oder auf die Aktivität von nützlichen Bodenorganismen.

Für diejenigen, die den Mondkalender nutzen möchten, ist es ratsam, sich auf eine seriöse Quelle zu verlassen und die Informationen mit den eigenen Beobachtungen und den örtlichen Gegebenheiten abzugleichen. Es ist letztendlich ein Versuch, die natürlichen Rhythmen zu berücksichtigen, der – unabhängig vom Erfolg – ein bewussterer Umgang mit der Natur und den eigenen Pflanzen darstellt. Letztlich steht der Erfolg der Tomatenzucht stärker mit der richtigen Pflege, dem richtigen Standort und der passenden Sorte in Verbindung als mit dem Mondzeichen allein. Der Mond kann aber, zumindest als Orientierungshilfe, ein interessantes zusätzliches Element im Gartenjahr sein.

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