Welcher Routenplaner ist am besten?

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Googles Routenplaner überzeugte 2010 im unabhängigen Test von getestet.de mit dem ersten Platz. Seine Datenbasis und die präzise Routenführung sicherten den Sieg. Ob dieser Vorsprung bis heute anhält, bedarf jedoch aktuellerer Prüfung.

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Der beste Routenplaner 2023: Google Maps & Co. im Vergleich

Googles Routenplaner, Google Maps, thronte 2010 auf dem Siegertreppchen bei getestet.de. Doch die digitale Kartenlandschaft hat sich seitdem grundlegend verändert. Neue Anbieter drängen auf den Markt, etablierte Player haben nachgerüstet. Welcher Routenplaner ist also heute, im Jahr 2023, der beste? Ein Blick auf die wichtigsten Kandidaten und ihre Stärken und Schwächen.

Die Giganten:

  • Google Maps: Der Platzhirsch punktet weiterhin mit riesiger Datenbasis, Echtzeit-Verkehrsinformationen und einer Vielzahl an Zusatzfunktionen wie Street View und der Integration von öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Routenführung ist meist effizient, allerdings kann die Fokussierung auf die schnellste Route manchmal zu unschönen Abkürzungen durch Wohngebiete führen.

  • Apple Karten: Apples Navigation hat in den letzten Jahren deutlich aufgeholt. Detaillierte Karten, insbesondere in Innenstädten, und eine intuitive Benutzeroberfläche zeichnen sie aus. Auch die Integration ins Apple-Ökosystem ist ein Pluspunkt. Nachholbedarf besteht bei der Abdeckung ländlicher Gebiete und der Zuverlässigkeit der Verkehrsinformationen.

  • HERE WeGo: Der ehemalige Nokia-Dienst bietet solide Navigation mit Offline-Karten, was besonders im Ausland oder bei schlechtem Empfang hilfreich ist. Die Benutzeroberfläche ist etwas spartanischer als bei der Konkurrenz, dafür überzeugt HERE WeGo mit einer guten Routenführung und präzisen Ankunftszeiten.

Die Spezialisten:

  • Waze: Die Community-basierte Navigation punktet mit aktuellen Meldungen zu Staus, Blitzern und Unfällen. Die Routenführung ist oft unkonventionell, aber effektiv. Der Nachteil: Die Benutzeroberfläche kann überladen wirken, und die ständigen Meldungen anderer Nutzer lenken mitunter ab.

  • Komoot: Der Spezialist für Outdoor-Aktivitäten bietet detaillierte Karten für Wanderer und Radfahrer, inklusive Informationen zu Schwierigkeitsgrad und Oberflächenbeschaffenheit. Für Autofahrten ist Komoot weniger geeignet.

  • Magic Earth: Der Open-Source-Routenplaner punktet mit Datenschutz und Offline-Navigation. Die Funktionalität ist vergleichbar mit anderen Anbietern, jedoch ist die Benutzeroberfläche weniger intuitiv.

Fazit:

Den “besten” Routenplaner gibt es nicht. Die Wahl hängt von den individuellen Bedürfnissen ab. Für die meisten Nutzer ist Google Maps aufgrund der umfangreichen Funktionen und der präzisen Navigation eine gute Wahl. Apple Karten ist eine starke Alternative für Nutzer im Apple-Ökosystem. Wer Wert auf Offline-Karten legt, sollte HERE WeGo oder Magic Earth in Betracht ziehen. Für die Navigation im Stadtverkehr ist Waze eine interessante Option, während Komoot die erste Wahl für Outdoor-Enthusiasten ist. Es empfiehlt sich, verschiedene Apps auszuprobieren und diejenige zu wählen, die den persönlichen Anforderungen am besten entspricht.