Wie tief unter Wasser wird man braun?

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Tiefer als zwei Meter unter Wasser minimiert das Risiko eines Sonnenbrands deutlich. Oberflächennähe hingegen erhöht die UV-Belastung um die Hälfte, da das Wasser die Strahlung reflektiert. Ein ausreichender Sonnenschutz ist daher selbst beim Schwimmen unerlässlich, besonders im flachen Wasser.

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Tauchgang ins Bräunen: Wie tief muss man tauchen, um einen Sonnenbrand zu vermeiden?

Die Sonne kitzelt die Haut, der Sommer lockt ins kühle Nass – doch wer glaubt, unter Wasser sei man vor Sonnenbrand sicher, irrt. Die verbreitete Annahme, tiefes Wasser bedeute automatischen Schutz, ist ein Trugschluss. Die Realität ist komplexer und hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Zunächst einmal ist die Tiefe allein kein Garant für Schutz vor UV-Strahlung. Während tiefes Wasser tatsächlich einen Teil der UV-Strahlung absorbiert, ist der Effekt nicht so dramatisch, wie oft angenommen wird. Schon in geringer Tiefe kann die UV-Strahlung immer noch erhebliche Schäden anrichten. Die Aussage, dass ab zwei Metern Tiefe das Risiko deutlich minimiert wird, ist eine Vereinfachung. Sie trifft zwar in vielen Fällen zu, aber die tatsächliche UV-Exposition hängt von mehreren entscheidenden Faktoren ab:

  • Wasserklarheit: Kristallklares Wasser lässt deutlich mehr UV-Strahlung durch als trübes Wasser. In klaren tropischen Meeren dringt die Strahlung deutlich tiefer als in einem schlammigen Fluss. Die Tiefe, ab der ein merklicher Schutz erreicht wird, variiert daher erheblich je nach Wasserqualität.

  • Tageszeit: Die Intensität der UV-Strahlung ist mittags am höchsten. Auch im Wasser ist der Schutz in den Mittagsstunden geringer als morgens oder abends.

  • Wassertiefe: Natürlich spielt die Tiefe eine Rolle. Je tiefer man taucht, desto weniger UV-Strahlung erreicht die Haut. Allerdings ist die Abschwächung nicht linear. Ein Großteil der UV-Strahlung wird bereits in den oberen Metern absorbiert, die Reduktion mit zunehmender Tiefe nimmt jedoch ab.

  • Reflexion: Die Wasseroberfläche reflektiert einen Teil der UV-Strahlung, insbesondere bei ruhiger See und hellem Sandboden. Dieser reflektierte Anteil erhöht die UV-Belastung, besonders im flachen Wasser.

  • Dauer des Aufenthalts: Auch die Dauer des Aufenthalts im Wasser spielt eine entscheidende Rolle. Selbst in größerer Tiefe kann bei längerem Aufenthalt ein Sonnenbrand entstehen.

Fazit:

Es gibt keine magische Wassertiefe, die einen hundertprozentigen Schutz vor Sonnenbrand garantiert. Ein ausreichender Sonnenschutz, egal ob Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor oder schützende Kleidung, ist selbst beim Schwimmen unerlässlich. Besonders in klarem Wasser und bei intensiver Sonneneinstrahlung sollte man auf ausreichenden Schutz achten, auch in vermeintlich sicheren Tiefen. Die Reduktion des Sonnenbrandrisikos mit zunehmender Tiefe ist zwar vorhanden, aber nicht so stark, wie oft angenommen. Eine vorsichtige und umsichtige Vorgehensweise ist daher ratsam, um einen schönen Sonnentag nicht durch einen schmerzhaften Sonnenbrand zu trüben.