Wie sieht Mallorca-Akne aus?

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Mallorca-Akne, oft verwechselt mit normaler Akne, ist eine Reaktion auf Sonnenlicht in Verbindung mit fettreichen Cremes. Typisch sind winzige, juckende Pusteln und Rötungen, die bevorzugt an sonnenexponierten Stellen auftreten. Im Gegensatz zu herkömmlicher Akne ist sie keine Verhornungsstörung, sondern eine Art Sonnenallergie, die besonders durch bestimmte Inhaltsstoffe in Sonnencremes ausgelöst werden kann.

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Mallorca-Akne: Sonne, Fett und juckende Pickel – mehr als nur ein Sonnenbrand

Mallorca-Akne, auch als Poikilodermie oder Sonnenallergie bezeichnet, ist weit verbreitet und sorgt bei vielen Urlaubern für einen ungetrübten Sonnenurlaub. Im Gegensatz zu ihrer umgangssprachlichen Bezeichnung handelt es sich nicht um eine klassische Akne vulgaris, sondern um eine photosensitive Reaktion der Haut auf die Kombination von Sonnenlicht und bestimmten Substanzen, häufig in Sonnenschutzmitteln oder Kosmetikprodukten enthalten. Das Erscheinungsbild kann täuschend ähnlich zu Akne sein, die Unterscheidung ist jedoch wichtig für die richtige Behandlung.

Wie sieht Mallorca-Akne aus?

Charakteristisch für Mallorca-Akne sind kleine, rote Pusteln und Papeln, die stark jucken können. Im Gegensatz zu klassischer Akne, die sich oft an der T-Zone (Stirn, Nase, Kinn) konzentriert, treten die Ausschlag-ähnlichen Veränderungen bei Mallorca-Akne bevorzugt an sonnenexponierten Hautpartien auf: Schultern, Dekolleté, Rücken und Arme sind häufig betroffen. Die betroffenen Stellen sind meist gerötet und können leicht geschwollen sein. Im Gegensatz zu einem Sonnenbrand, der eine flächige Rötung aufweist, ist die Verteilung der Pickel eher fleckig und unregelmäßig. Die einzelnen Pusteln sind meist klein und nicht eitrig, können aber in schweren Fällen auch größer und schmerzhafter werden. Die Haut kann sich trocken und schuppig anfühlen. Im weiteren Verlauf kann sich eine leichte Pigmentveränderung zeigen.

Ursachen und Auslöser:

Die exakte Ursache von Mallorca-Akne ist noch nicht vollständig geklärt, doch die Kombination aus Sonnenlicht (UV-Strahlung) und bestimmten Inhaltsstoffen in Kosmetika oder Sonnenschutzmitteln spielt eine zentrale Rolle. Verdächtige Substanzen sind unter anderem:

  • Konservierungsstoffe: Paraben, bestimmte Ester
  • Emulgatoren: z.B. PEG-Verbindungen
  • Duftstoffe: Viele synthetische Duftstoffe können photosensibilisierend wirken.
  • Öle und Fette: Fettreiche Cremes und Öle können die UV-Strahlung in der Haut konzentrieren und die Reaktion verstärken.

Auch genetische Veranlagung und ein geschwächtes Immunsystem können die Anfälligkeit für Mallorca-Akne erhöhen.

Differenzierung zu Akne vulgaris:

Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zu herkömmlicher Akne ist die Lokalisation des Ausschlags und das Fehlen von Mitessern (Komedonen) bei Mallorca-Akne. Klassische Akne ist eine Verhornungsstörung der Talgdrüsen, während Mallorca-Akne eine allergische Reaktion auf UV-Licht in Kombination mit bestimmten Substanzen darstellt.

Behandlung und Vorbeugung:

Die Behandlung von Mallorca-Akne konzentriert sich auf die Linderung der Symptome und die Vermeidung weiterer Reaktionen. Dazu gehören:

  • Vermeidung von Sonnenlicht: Sorgfältiger Sonnenschutz mit geeigneten Produkten (ohne die oben genannten Verdächtigen) ist unerlässlich. In akuten Fällen sollte direkte Sonnenbestrahlung gänzlich vermieden werden.
  • Kühlung: Kühle Kompressen lindern den Juckreiz.
  • Mildes Reinigungsprodukt: Die Haut sollte sanft gereinigt werden, ohne sie zu reizen.
  • Medikamente: Bei starken Beschwerden können kortisonhaltige Cremes oder Antihistaminika vom Arzt verschrieben werden.

Prophylaxe:

Die beste Vorbeugung ist die Verwendung von hypoallergenen und parfümfreien Sonnenschutzmitteln mit einem hohen Lichtschutzfaktor (LSF 50+). Auch das Vermeiden von fettreichen Cremes und Kosmetika vor und während des Sonnenbadens ist ratsam. Bei bekannter Vorbelastung sollte man sich im Zweifelsfall vor dem Urlaub ärztlich beraten lassen.

Mallorca-Akne ist zwar unangenehm, aber in der Regel gut behandelbar. Durch die richtige Vorbeugung und die Beachtung der oben genannten Punkte kann man den Urlaub ungetrübt genießen.