Wie sieht die Haut bei Milben aus?

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Juckreiz, Rötungen und kleine, entzündete Stellen sind typisch. Charakteristisch ist die Bildung schuppiger Krusten, vor allem in Hautfalten. Die betroffenen Bereiche können stark gerötet und geschwollen sein, mit sichtbaren Bläschen oder Pusteln. Ein intensiver Juckreiz begleitet oft die Veränderungen.

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Wie sieht die Haut bei Milbenbefall aus? Ein genauer Blick auf die Symptome

Ein Befall mit Milben, insbesondere mit der Krätzmilbe (Sarcoptes scabiei) oder der Hausstaubmilbe (Dermatophagoides pteronyssinus), zeigt sich auf der Haut durch charakteristische Veränderungen. Es ist wichtig zu betonen, dass die Symptome je nach Milbenart und individueller Reaktion des Betroffenen variieren können. Ein eindeutiges Bild kann nur durch ärztliche Untersuchung gestellt werden.

Krätze (Skabies): Bei Krätze verursacht die Krätzmilbe, die sich in die Haut eingräbt, typischerweise einen intensiven, nächtlichen Juckreiz. Dieser Juckreiz ist das dominierende Symptom und kann extrem quälend sein. An der Hautoberfläche zeigen sich oft kleine, graue oder bräunliche, leicht erhabene Linien (Milbengänge), die mit einer Lupe sichtbar sein können. Diese Gänge sind die Folge der Grabtätigkeit der Milben. Zusätzlich findet man kleine, juckende Bläschen oder Papeln, oft in charakteristischen Stellen wie den Handgelenken, zwischen den Fingern, in den Achselhöhlen, im Genitalbereich oder am Gesäß. Bei Säuglingen und Kleinkindern kann sich der Ausschlag auch auf dem Kopf, im Gesicht und an den Handflächen zeigen. Starker Kratzen führt oft zu sekundären Hautveränderungen wie Kratzwunden, Krusten und einer bakteriellen Superinfektion, die die Symptome verschlimmert.

Hausstaubmilbenallergie: Im Gegensatz zu Krätze verursachen Hausstaubmilben selbst keinen direkten Hautbefall. Die allergische Reaktion auf ihre Ausscheidungen manifestiert sich jedoch oft als Ekzem, insbesondere bei Kindern. Die Haut zeigt sich trocken, schuppig und gerötet, oft mit starkem Juckreiz. Typische Stellen sind die Ellenbeugen, Kniekehlen und das Gesicht. Es können auch Bläschen oder Knötchen auftreten. Die Haut kann rissig und entzündet sein, und ein chronischer Verlauf ist möglich. Wichtig zu beachten ist, dass eine Hausstaubmilbenallergie oft auch mit anderen Allergien, wie Heuschnupfen oder Asthma, einhergeht.

Andere Milbenarten: Auch andere Milbenarten können Hautveränderungen verursachen, jedoch mit anderen Symptomen. Diese reichen von kleinen, juckenden Bläschen bis hin zu großflächigen Entzündungen. Beispiele hierfür sind beispielsweise Vogelmilben, die einen starken Juckreiz und gerötete Haut verursachen können, oder Haarbalgmilben, die zu Entzündungen der Haarfollikel führen.

Wichtig: Ein juckender Hautausschlag kann verschiedene Ursachen haben. Eine Selbsteinschätzung ist nicht ausreichend. Bei Verdacht auf einen Milbenbefall ist unbedingt ein Arzt aufzusuchen. Nur ein Arzt kann die Diagnose stellen und die passende Therapie einleiten. Eine frühzeitige Behandlung ist entscheidend, um den Juckreiz zu lindern, Komplikationen zu vermeiden und eine Ausbreitung des Befalls zu verhindern. Die Behandlung hängt von der Art der Milbe und dem Schweregrad des Befalls ab.