Wie lange dauert es, bis Beta-Carotin Ihren Hautton verändert?

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Die Einnahme von Beta-Carotin kann die Hautfarbe beeinflussen. Eine achtwöchige Supplementierung führte in einer kleinen Studie mit zehn Personen zu einer sichtbaren Veränderung des Hauttons. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Studie keine Kontrollgruppe mit Placebo hatte. Die Ergebnisse sollten daher mit Vorsicht interpretiert werden.

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Sonnengeküsste Haut ohne Sonne? Wie Beta-Carotin den Teint beeinflusst

Der Wunsch nach einem sonnengebräunten Teint ist weit verbreitet. Doch die schädlichen Auswirkungen von UV-Strahlung sind bekannt und lassen viele nach Alternativen suchen. Eine Möglichkeit, die immer wieder diskutiert wird, ist die Einnahme von Beta-Carotin. Doch wie lange dauert es, bis sich der Hautton durch Beta-Carotin verändert und welche Faktoren spielen dabei eine Rolle?

Beta-Carotin, eine Vorstufe von Vitamin A, wird vom Körper in Retinol umgewandelt und kann sich im Unterhautfettgewebe anreichern. Dies kann zu einer gelb-orangen Verfärbung der Haut führen, die oft als “Pseudo-Bräune” bezeichnet wird. Im Gegensatz zu einer echten Sonnenbräune, die durch Melaninproduktion als Schutzmechanismus gegen UV-Strahlung entsteht, bietet diese Verfärbung keinen Schutz vor der Sonne.

Die Dauer, bis eine Veränderung des Hauttons sichtbar wird, variiert individuell und hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Dosierung: Höhere Dosen von Beta-Carotin führen tendenziell schneller zu einer sichtbaren Verfärbung.
  • Individuelle Stoffwechselrate: Der Körper verarbeitet Beta-Carotin unterschiedlich schnell.
  • Ernährungsgewohnheiten: Eine fettreiche Ernährung kann die Aufnahme von Beta-Carotin verbessern.
  • Hauttyp: Bei hellhäutigen Personen ist die Verfärbung in der Regel schneller sichtbar.

Eine kleine Studie mit zehn Teilnehmern zeigte eine sichtbare Veränderung des Hauttons nach achtwöchiger Supplementierung mit Beta-Carotin. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass diese Studie methodische Schwächen aufwies, insbesondere fehlte eine Kontrollgruppe mit Placebo. Daher sind die Ergebnisse mit Vorsicht zu interpretieren und erlauben keine definitive Aussage über die Wirksamkeit und Dauer der Farbveränderung.

Auch wenn eine “Pseudo-Bräune” durch Beta-Carotin für manche attraktiv erscheinen mag, sollte man sich der möglichen Risiken bewusst sein. Eine übermäßige Zufuhr kann zu einer Hypercarotinämie führen, die sich in einer gelblichen Verfärbung der Haut, insbesondere an Handflächen und Fußsohlen, äußert. Obwohl diese Verfärbung in der Regel harmlos ist und nach Reduzierung der Beta-Carotin-Zufuhr wieder verschwindet, kann sie ästhetisch störend sein.

Fazit: Die Einnahme von Beta-Carotin kann zu einer Veränderung des Hauttons führen. Die Dauer bis zum Einsetzen des Effekts und die Intensität der Verfärbung sind individuell unterschiedlich. Aufgrund mangelnder aussagekräftiger Studienlage ist eine definitive Aussage zur Wirkungsdauer schwierig. Wichtig ist, dass eine “Pseudo-Bräune” durch Beta-Carotin keinen Sonnenschutz bietet und eine übermäßige Zufuhr zu unerwünschten Nebenwirkungen führen kann. Wer einen gesunden und gebräunten Teint wünscht, sollte auf sichere Alternativen wie Selbstbräuner zurückgreifen und sich ausreichend vor der Sonne schützen.