Welche Muttermale kann man entfernen?

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Entfernbare Muttermale umfassen: Erhabene Muttermale (Nävi) Flachpigmentierte Muttermale (Lentigines) Atypische Muttermale (dysplastische Nävi) Angeborene melanozytäre Nävi (Maulwürfe) Seborrhoische Keratosen (Warzen)
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Welche Muttermale sind unbedenklich entfernbar und wann ist Vorsicht geboten?

Muttermale, auch als Nävi bekannt, sind Hautveränderungen, die fast jeder Mensch besitzt. Die meisten sind harmlos und stellen kein gesundheitliches Risiko dar. Allerdings können einige Muttermale ästhetisch störend sein oder in seltenen Fällen zu Hautkrebs entarten. Daher stellt sich oft die Frage, welche Muttermale unbedenklich entfernt werden können und wann ein Eingriff sinnvoll oder sogar notwendig ist.

Grundsätzlich gilt: Jede Veränderung an einem Muttermal sollte von einem Hautarzt (Dermatologen) begutachtet werden. Dieser kann beurteilen, ob es sich um einen harmlosen oder potenziell gefährlichen Nävus handelt und die geeignete Behandlungsmethode empfehlen.

Folgende Arten von Muttermalen können in der Regel entfernt werden:

  • Erhabene Muttermale (Nävi): Diese Muttermale sind tastbar und wölben sich über die Hautoberfläche. Sie können unterschiedlich pigmentiert sein und verschiedene Formen aufweisen. Viele Menschen empfinden erhabene Muttermale als störend, insbesondere wenn sie sich an exponierten Stellen wie im Gesicht oder am Hals befinden oder durch Kleidung irritiert werden. Die Entfernung erfolgt meist aus ästhetischen Gründen.

  • Flachpigmentierte Muttermale (Lentigines): Diese Muttermale, auch als Sonnenflecken oder Altersflecken bekannt, sind flache, bräunliche Flecken, die vor allem an sonnenexponierten Hautpartien auftreten. Sie sind in der Regel harmlos, können aber als kosmetisch störend empfunden werden. Eine Entfernung ist meist unproblematisch.

  • Atypische Muttermale (dysplastische Nävi): Diese Muttermale weichen in Form, Größe, Farbe und Begrenzung von typischen Muttermalen ab. Sie haben ein erhöhtes Risiko, sich zu einem Melanom (Hautkrebs) zu entwickeln. Daher sollten sie regelmäßig von einem Hautarzt kontrolliert und gegebenenfalls entfernt werden, insbesondere wenn sie sich verändern oder neu entstehen. Die Entfernung dient hier der Prävention von Hautkrebs.

  • Angeborene melanozytäre Nävi (Maulwürfe): Diese Muttermale sind bereits bei der Geburt vorhanden oder entstehen kurz danach. Sie können unterschiedlich groß sein und haben je nach Größe ein unterschiedliches Entartungsrisiko. Kleine angeborene Muttermale sind in der Regel harmlos, während größere Muttermale ein höheres Risiko bergen und daher regelmäßig kontrolliert oder entfernt werden sollten.

  • Seborrhoische Keratosen (Warzen): Diese gutartigen Hautwucherungen sind oft erhaben, rau und haben eine fettige Oberfläche. Sie treten vor allem im Alter auf und können an verschiedenen Körperstellen vorkommen. Sie sind harmlos, können aber als kosmetisch störend empfunden werden. Die Entfernung ist meist unkompliziert.

Wichtig:

  • Entscheidungsgrundlage ist die ärztliche Untersuchung: Die Entscheidung, ein Muttermal zu entfernen, sollte immer in Absprache mit einem Hautarzt getroffen werden. Dieser kann die Hautveränderung beurteilen und die geeignete Behandlungsmethode empfehlen.

  • Methoden der Entfernung: Es gibt verschiedene Methoden, um Muttermale zu entfernen, darunter die operative Entfernung (Exzision), die Laserbehandlung, die Kryotherapie (Vereisung) und die Kürettage (Abschabung). Die Wahl der Methode hängt von der Art, Größe und Lokalisation des Muttermals ab.

  • Histologische Untersuchung: In vielen Fällen wird das entfernte Muttermal histologisch untersucht, um sicherzustellen, dass es sich nicht um eine bösartige Veränderung handelt.

  • Nicht alle Muttermale müssen entfernt werden: Viele Muttermale sind harmlos und müssen nicht entfernt werden. Regelmäßige Selbstuntersuchung der Haut und Kontrolluntersuchungen beim Hautarzt sind jedoch wichtig, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Entfernung von Muttermalen sinnvoll sein kann, wenn sie als kosmetisch störend empfunden werden, ein erhöhtes Entartungsrisiko besteht oder sich verändern. Eine ärztliche Untersuchung ist jedoch unerlässlich, um die richtige Entscheidung zu treffen und die geeignete Behandlungsmethode zu wählen.