Was kann man alternativ als Sonnencreme benutzen?

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Kokos-, Jojoba- oder Sesamöl bieten natürlichen Sonnenschutz. Diese reinen Öle bilden eine schützende Schicht auf der Haut und pflegen sie gleichzeitig mit wertvollen Inhaltsstoffen. Beachten Sie jedoch, dass der Schutzfaktor deutlich geringer ist als bei konventioneller Sonnencreme.

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Natürliche Alternativen zu Sonnencreme: Vorsicht geboten!

Die Sonne genießen, aber gleichzeitig die Haut schützen – ein wichtiger Aspekt im Sommer. Während chemische Sonnencremes weit verbreitet sind, suchen viele Menschen nach natürlichen Alternativen. Öle wie Kokos-, Jojoba- oder Sesamöl werden häufig als Sonnenschutz empfohlen. Doch wie gut schützen diese wirklich und was sollte man beachten?

Die Behauptung, diese Öle böten einen natürlichen Sonnenschutz, basiert auf ihrem Gehalt an bestimmten Inhaltsstoffen, die UV-Strahlung teilweise absorbieren können. Tatsächlich bilden sie einen dünnen Film auf der Haut, der ein geringfügiges Maß an Schutz bietet. Allerdings ist dieser Schutzfaktor deutlich niedriger als der von konventionellen Sonnencremes mit Lichtschutzfaktor (LSF). Experten schätzen den natürlichen LSF von reinen Ölen auf maximal 2-4, oft sogar noch geringer. Dies reicht bei starker Sonneneinstrahlung absolut nicht aus, um einen ausreichenden Schutz vor Sonnenbrand und langfristigen Hautschäden wie Hautkrebs zu gewährleisten.

Die Risiken des Verzichts auf ausreichenden Sonnenschutz sind erheblich: Sonnenbrand ist schmerzhaft, schädigt die Haut und erhöht das Risiko für vorzeitige Hautalterung und Hautkrebs. Ein niedriger LSF, wie er bei der Verwendung von Ölen allein erreicht wird, bietet nur unzureichenden Schutz.

Wer auf natürliche Produkte setzt, sollte daher Folgendes beachten:

  • Kombination mit Kleidung und Schatten: Vermeiden Sie die direkte Sonneneinstrahlung in den stärksten Stunden (11-15 Uhr) und tragen Sie schützende Kleidung wie Hüte und langärmelige Oberteile.
  • Regelmäßiges Auftragen: Die Ölschicht muss regelmäßig, idealerweise alle 2 Stunden, erneuert werden, um den Schutz aufrechtzuerhalten.
  • Nicht für alle Hauttypen geeignet: Öle können bei manchen Hauttypen zu Unverträglichkeiten führen, insbesondere bei empfindlicher oder zu Akne neigender Haut.
  • Zusätzliche Maßnahmen: Die Verwendung von Ölen sollte stets als Ergänzung und nicht als vollständiger Ersatz für eine Sonnencreme mit ausreichend hohem LSF verstanden werden.

Fazit:

Kokos-, Jojoba- und Sesamöl können die Haut pflegen und einen minimalen Sonnenschutz bieten. Sie sind jedoch keine adäquate Alternative zu einer konventionellen Sonnencreme mit ausreichend hohem LSF. Wer sich dennoch für Öle als zusätzliche Maßnahme entscheidet, sollte die Risiken kennen und unbedingt kombinierte Schutzmaßnahmen ergreifen. Bei Fragen zur optimalen Sonnenpflege ist eine Beratung durch einen Hautarzt empfehlenswert. Die Gesundheit der Haut sollte immer im Vordergrund stehen.