Was hilft gegen Brandnarben?

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Bei Brandnarben können natürliche Öle wie Johanniskraut-, Oliven- oder Kokosöl Linderung verschaffen. Eine sanfte Massage mit diesen Ölen, oder ihre Verwendung im Badewasser, kann die Narbenpflege unterstützen. Auch Honig und Kakaobutter sind bewährte Mittel, um Brandnarben geschmeidig zu halten und das Hautbild positiv zu beeinflussen.

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Mit sanfter Hand und natürlichen Helfern: Brandnarben lindern und pflegen

Brandnarben sind nicht nur ein sichtbares Zeichen eines schmerzhaften Erlebnisses, sie können auch mit Juckreiz, Spannungsgefühl und eingeschränkter Beweglichkeit einhergehen. Die Heilungsphase ist individuell unterschiedlich lang und erfordert Geduld und die richtige Pflege. Während die medizinische Behandlung von schweren Brandverletzungen unerlässlich ist, können natürliche Mittel die Regeneration unterstützen und die Lebensqualität verbessern. Doch Vorsicht: Natürliche Hausmittel ersetzen keinen ärztlichen Rat und sind nicht bei allen Narbenarten gleichermaßen effektiv. Eine Absprache mit einem Arzt oder Dermatologen ist daher immer empfehlenswert, insbesondere bei größeren oder tiefliegenden Narben.

Im Fokus stehen bei der Narbenpflege vor allem die Verbesserung der Hautfeuchtigkeit, die Reduktion von Juckreiz und die Vermeidung von überschießender Narbenbildung (Keloidbildung oder hypertrophe Narben). Hier können natürliche Öle eine wertvolle Rolle spielen:

Öle für geschmeidige Haut und Regeneration:

  • Johanniskrautöl: Bekannt für seine entzündungshemmenden und regenerierenden Eigenschaften, kann es Juckreiz lindern und die Narbenbildung positiv beeinflussen. Wichtig ist die Verwendung von hochwertigem, kaltgepresstem Öl.

  • Olivenöl: Reich an Antioxidantien und ungesättigten Fettsäuren, unterstützt Olivenöl die Hautregeneration und spendet intensive Feuchtigkeit. Durch seine sanfte Konsistenz eignet es sich besonders gut für empfindliche Haut.

  • Kokosöl: Die enthaltenen Fettsäuren wirken feuchtigkeitsspendend und können die Elastizität der Haut verbessern. Es bildet einen Schutzfilm und kann so den Juckreiz reduzieren. Allerdings kann es bei manchen Menschen zu verstopften Poren führen, daher sollte es sparsam angewendet werden.

Weitere natürliche Helfer:

  • Honig: Besonders Manuka-Honig besitzt antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften. Er kann die Wundheilung unterstützen und die Narbenbildung positiv beeinflussen. Aufgrund seiner klebrigen Konsistenz ist er jedoch nicht für alle Narbentypen geeignet.

  • Kakaobutter: Reich an Fettsäuren und Antioxidantien, spendet Kakaobutter intensive Feuchtigkeit und macht die Narben geschmeidiger. Sie lässt sich gut einmassieren und zieht gut ein.

Anwendung der natürlichen Mittel:

Die Öle und Cremes sollten sanft in die Narbe einmassiert werden. Ein mehrmaliges Auftragen am Tag, besonders nach dem Duschen oder Baden, ist empfehlenswert. Ein warmes Bad mit einem Zusatz von beispielsweise Olivenöl oder Honig kann ebenfalls beruhigend wirken. Wichtig ist die regelmäßige Anwendung über einen längeren Zeitraum.

Wichtiger Hinweis: Bei akuten oder offenen Wunden sollten natürliche Mittel erst nach Absprache mit dem Arzt angewendet werden. Bei Anzeichen einer Infektion (Rötung, Schwellung, Eiterbildung) ist unbedingt ärztlicher Rat einzuholen. Bei Keloid- oder hypertrophen Narben ist eine professionelle Narbenbehandlung durch einen Arzt oder Physiotherapeuten oft notwendig. Die hier beschriebenen Hausmittel dienen lediglich der unterstützenden Pflege und ersetzen keine medizinische Behandlung.