Kann zu wenig trinken Pickel verursachen?

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Wird der Körper nicht ausreichend mit Flüssigkeit versorgt, können sich Giftstoffe anreichern. In der Folge versucht der Organismus, diese über die Haut abzutransportieren. Diese Notfallmaßnahme kann zu verstopften Poren, Unreinheiten und letztendlich zu Pickeln führen, da die Nieren ihre Filterfunktion nur eingeschränkt wahrnehmen können.

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Durst und Pickel: Ein unglückliches Paar? Die Rolle der Flüssigkeitszufuhr für die Hautgesundheit

Die Frage, ob zu wenig Trinken tatsächlich Pickel verursachen kann, ist weit verbreitet und wird kontrovers diskutiert. Während ein direkter kausaler Zusammenhang wissenschaftlich nicht eindeutig belegt ist, deutet eine Vielzahl von Indizien darauf hin, dass eine unzureichende Flüssigkeitszufuhr die Hautgesundheit negativ beeinflussen und somit indirekt zur Entstehung von Akne beitragen kann.

Der Körper besteht zu einem Großteil aus Wasser, das essentiell für zahlreiche Stoffwechselprozesse ist, inklusive der Entgiftung. Bei unzureichender Flüssigkeitszufuhr wird die Ausscheidung von Gift- und Abfallstoffen über die Nieren beeinträchtigt. Die Nieren, die normalerweise einen Großteil dieser Stoffe filtern und ausscheiden, arbeiten dann weniger effizient. Dies kann zu einer vermehrten Belastung der Haut führen, die als sekundäres Ausscheidungsorgan fungieren muss.

Im Detail könnte dieser Prozess wie folgt ablaufen: Bei Flüssigkeitsmangel versuchen die Nieren, Wasser zu sparen, indem sie weniger Urin produzieren. Dadurch bleiben Abfallstoffe länger im Körper und können über die Haut ausgeschieden werden. Diese Stoffe können die Poren verstopfen, Entzündungen fördern und so die Entstehung von Pickeln begünstigen. Hinzu kommt, dass eine dehydrierte Haut an Elastizität und Spannkraft verliert, was die Anfälligkeit für Unreinheiten weiter erhöhen kann. Die Haut wirkt trocken und strapaziert, was die bestehenden Pickel zusätzlich verschlimmern kann.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass Dehydrierung nicht die alleinige Ursache für Akne ist. Genetische Veranlagung, hormonelle Schwankungen, eine ungesunde Ernährung und der Einfluss von Bakterien spielen eine weitaus größere Rolle. Zu wenig Trinken kann aber ein zusätzlicher, begünstigender Faktor sein, der die Entstehung von Pickeln verstärkt oder verschlimmert.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Ein direkter Beweis für einen kausalen Zusammenhang zwischen zu wenig Trinken und Pickeln fehlt. Allerdings kann eine unzureichende Flüssigkeitszufuhr die Hautfunktion negativ beeinflussen und die Entstehung von Akne indirekt begünstigen, indem sie die Entgiftungsprozesse des Körpers beeinträchtigt und die Haut zusätzlich belastet. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist daher ein wichtiger Bestandteil einer gesunden Lebensweise und kann zu einer verbesserten Hautgesundheit beitragen. Jedoch sollte man sich nicht darauf verlassen, dass allein mehr Wasser trinken Akne vollständig heilt. Bei hartnäckigen Problemen sollte immer ein Dermatologe konsultiert werden.