Kann man durch das Autofenster braun werden?

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Viele glauben, Autofenster böten vollständigen Sonnenschutz, doch das ist ein Irrtum. Zwar filtern sie einen Teil der UV-Strahlung heraus, doch nicht alle. Daher ist es durchaus möglich, auch hinter Glas einen Sonnenbrand zu bekommen oder sich zu bräunen. Die Annahme trügt, dass man in Autos sicher vor schädlichen UV-Strahlen ist.

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Sonne tanken – auch hinterm Steuer? Die Wahrheit über Bräunung durch Autofenster

Die Sonne scheint, der Frühling lockt – und wer sitzt schon gerne im stickigen Büro, wenn man sich mit offenem Fenster durch die Landschaft chauffieren lassen kann? Doch lauert hinter dem scheinbar sicheren Glas des Autofensters nicht doch eine Gefahr? Kann man tatsächlich durch das Autofenster braun werden, oder schützt uns die Scheibe ausreichend vor den schädlichen UV-Strahlen der Sonne?

Die weit verbreitete Annahme, Autofenster böten vollständigen Schutz vor Sonne und Bräunung, ist ein Trugschluss. Wahr ist: Autoscheiben filtern einen Teil der ultravioletten (UV) Strahlung. Allerdings ist dieser Schutz nicht hundertprozentig und hängt von mehreren Faktoren ab.

Welche Faktoren beeinflussen den UV-Schutz der Autoscheibe?

  • Art des Glases: Moderne Autoscheiben bestehen in der Regel aus Verbundglas (laminiertes Sicherheitsglas). Diese bestehen aus mehreren Glasschichten, die durch eine Zwischenschicht aus Kunststoff miteinander verbunden sind. Diese Kunststoffschicht absorbiert einen Teil der UV-Strahlung. Ältere Autoscheiben oder Scheiben mit geringerer Qualität bieten jedoch einen deutlich geringeren Schutz.

  • Wellenlänge der UV-Strahlung: Autoscheiben filtern vor allem den UVB-Anteil der UV-Strahlung, der hauptsächlich für Sonnenbrand verantwortlich ist. Der UVA-Anteil, der zu Hautalterung und -schäden beiträgt, wird hingegen nur teilweise gefiltert. Langanhaltende Exposition, selbst durch die Scheibe, kann daher langfristig schädlich sein.

  • Dauer der Sonneneinstrahlung: Auch wenn die Autoscheibe einen Teil der Strahlung abhält, summiert sich die Wirkung über längere Zeit. Eine mehrstündige Fahrt an einem sonnigen Tag kann durchaus ausreichen, um einen leichten Sonnenbrand oder eine Bräunung zu verursachen, insbesondere bei heller Haut.

  • Farbe und Beschaffenheit der Scheibe: Getönte Scheiben bieten in der Regel einen etwas besseren Schutz vor UV-Strahlung als klare Scheiben. Beschädigungen der Scheibe, z.B. Risse oder Kratzer, können die Filterwirkung reduzieren.

Fazit:

Ja, man kann durch das Autofenster braun werden, und zwar deutlich stärker, als viele annehmen. Obwohl die Scheibe einen gewissen Schutz bietet, ist dieser nicht absolut. Langanhaltende Sonneneinstrahlung, insbesondere im Sommer, kann zu Sonnenbrand und langfristigen Hautschäden führen. Daher ist es ratsam, auch im Auto Sonnenschutzmaßnahmen zu treffen, wie beispielsweise den Einsatz von Sonnenschutzcreme mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF). Vergessen Sie außerdem nicht den Schutz Ihrer Augen – eine Sonnenbrille ist auch im Auto empfehlenswert. Vorsicht ist besser als Nachsicht, denn die Gesundheit Ihrer Haut sollte Ihnen wichtiger sein als eine leichte Bräune.