Ist Olivenöl gut bei Neurodermitis?
Olivenöl kann bei Neurodermitis Linderung verschaffen. Die entzündungshemmenden Eigenschaften beruhigen irritierte Haut, während die feuchtigkeitsspendende Wirkung Trockenheit entgegenwirkt und so Juckreiz und Schuppenbildung mildern kann.
Olivenöl bei Neurodermitis: Wundermittel oder sanfte Unterstützung?
Neurodermitis, auch atopische Dermatitis genannt, ist eine chronisch-entzündliche Hautkrankheit, die Betroffene mit starkem Juckreiz, trockener, schuppiger Haut und entzündeten Stellen quält. Die Suche nach Linderung ist daher oft langwierig und geprägt von verschiedenen Behandlungsmethoden. Immer wieder taucht dabei Olivenöl als möglicher Helfer auf. Aber ist der mediterrane Alleskönner tatsächlich ein Wundermittel gegen Neurodermitis, oder handelt es sich lediglich um eine sanfte Unterstützung?
Die Hoffnung auf Linderung durch Olivenöl gründet sich vor allem auf seine Inhaltsstoffe. Es enthält unter anderem:
- Fettsäuren: Vor allem Ölsäure, eine einfach ungesättigte Fettsäure, spielt eine wichtige Rolle. Sie wirkt entzündungshemmend und unterstützt die Hautbarrierefunktion. Eine intakte Hautbarriere ist essentiell, um den Wasserverlust zu minimieren und das Eindringen von Allergenen und Irritationen zu verhindern.
- Antioxidantien: Olivenöl ist reich an Antioxidantien wie Vitamin E, die freie Radikale neutralisieren und so Entzündungen entgegenwirken können. Freie Radikale spielen bei der Entstehung und Verschlimmerung von Hautentzündungen eine Rolle.
- Squalen: Diese natürliche Substanz findet sich auch in der menschlichen Haut und trägt zur Hautfeuchtigkeit bei. Der hauteigene Squalengehalt ist bei Neurodermitis oft reduziert, wodurch Olivenöl hier unterstützend wirken könnte.
Wie kann Olivenöl angewendet werden?
Olivenöl kann auf verschiedene Weisen bei Neurodermitis eingesetzt werden:
- Direkte Anwendung: Ein dünner Film hochwertigen, nativen Olivenöls kann direkt auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen werden. Es sollte sanft einmassiert werden, um die Haut nicht zusätzlich zu reizen.
- Zusatz zu Badezusätzen: Einige Tropfen Olivenöl können dem Badewasser beigegeben werden, um die Haut sanft zu pflegen und zu befeuchten. Wichtig ist hier, dass das Bad nicht zu heiß ist.
- In selbstgemachten Cremes: Olivenöl lässt sich gut in selbstgemachte Cremes und Salben integrieren. Hierbei sollte man jedoch auf weitere geeignete Inhaltsstoffe achten und gegebenenfalls einen Dermatologen konsultieren.
Wichtige Hinweise:
- Qualität: Nur hochwertiges, natives Olivenöl extra sollte verwendet werden. Es sollte kaltgepresst sein und möglichst wenig verarbeitet sein.
- Allergien: Auch bei natürlichen Produkten wie Olivenöl können Allergien auftreten. Vor der Anwendung sollte daher ein kleiner Hauttest durchgeführt werden. Bei Auftreten von Rötungen, Juckreiz oder anderen allergischen Reaktionen ist die Anwendung sofort abzubrechen.
- Kein Ersatz für medizinische Behandlung: Olivenöl kann eine unterstützende Rolle bei der Neurodermitis-Behandlung spielen, ersetzt aber keine ärztliche Beratung und Behandlung. Eine geeignete Therapie sollte immer mit einem Dermatologen abgestimmt werden.
Fazit:
Olivenöl kann aufgrund seiner entzündungshemmenden und feuchtigkeitsspendenden Eigenschaften eine wertvolle Ergänzung zur Behandlung von Neurodermitis sein. Es kann Juckreiz lindern und die Haut beruhigen. Es ist jedoch wichtig, die Qualität des Öls zu beachten, auf mögliche Allergien zu achten und Olivenöl nicht als alleinige Therapiemaßnahme zu betrachten, sondern als unterstützende Maßnahme im Rahmen einer ärztlich begleiteten Behandlung. Bei starken oder unklaren Symptomen sollte immer ein Dermatologe konsultiert werden.
#Gesundheit#Neurodermitis#OlivenölKommentar zur Antwort:
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