In welchem Monat fallen die meisten Haare aus?
Der große Haarausfall: Wann fallen die meisten Haare aus?
Der Herbstwind wirbelt bunte Blätter durch die Luft – und mit ihnen, so scheint es, auch unsere Haare. Die landläufige Annahme, dass der Herbst die Zeit des stärksten Haarausfalls ist, hält sich hartnäckig. Doch stimmt das wirklich? Die Wahrheit ist komplexer und hängt weniger von der Jahreszeit, als vielmehr von den individuellen Haarzyklen und externen Einflüssen ab.
Unser Haarwachstum ist ein dynamischer Prozess, der sich in drei Phasen gliedert: die Wachstumsphase (Anagen), die Übergangsphase (Katagen) und die Ruhephase (Telogen). Während der Anagenphase wächst das Haar aktiv. In der Katagenphase wird das Wachstum eingestellt, und in der Telogenphase schließlich fällt das Haar aus, um Platz für neues Wachstum zu schaffen. Dieser natürliche Prozess führt täglich zum Verlust von etwa 50 bis 100 Haaren – ein Verlust, den wir meist gar nicht bemerken.
Doch bestimmte Faktoren können diesen natürlichen Zyklus beeinflussen und zu einem verstärkten Haarausfall führen. Die Jahreszeit spielt dabei eine durchaus, wenn auch oft unterschätzte Rolle. Die intensive Sonneneinstrahlung und die lange Tageslichtzeit im Sommer, insbesondere im Juli, führen bei vielen Menschen zu einer Verlagerung in die Telogenphase. Der Körper reagiert auf die erhöhte UV-Strahlung und die Hitze mit einem erhöhten Stoffwechsel und kann den Haarfollikeln dadurch weniger Nährstoffe zur Verfügung stellen. Die Folge: Ein Teil der Haare geht in die Ruhephase über und fällt im Anschluss vermehrt aus. Dieser Effekt ist jedoch nicht bei allen Menschen gleich stark ausgeprägt und hängt von verschiedenen Faktoren wie der individuellen Empfindlichkeit der Kopfhaut, dem Hauttyp und der generellen Gesundheit ab.
Der Herbst wird oft mit Haarausfall assoziiert, da der im Sommer ausgelöste verstärkte Verlust nun sichtbar wird. Die Haare, die im Juli in die Ruhephase eingetreten sind, fallen erst einige Wochen später aus – und das fällt dann im Herbst besonders auf. Daher ist der Schein eines verstärkten Haarausfalls im Herbst größer als die tatsächliche Haarverlustmenge.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Obwohl der Herbst einen verstärkten Haarausfall suggeriert, ist der Juli oft der Monat, in dem tatsächlich die meisten Haare in die Ruhephase übergehen und somit der Grundstein für den späteren, vermeintlich herbstlichen Verlust gelegt wird. Ein ausgewogener Lebensstil mit gesunder Ernährung, ausreichender Flüssigkeitszufuhr und Stressreduktion kann jedoch dazu beitragen, den natürlichen Haarzyklus zu stabilisieren und Haarausfall zu minimieren, unabhängig von der Jahreszeit. Bei anhaltendem oder auffällig starkem Haarausfall sollte jedoch immer ein Arzt oder Dermatologe konsultiert werden, um die Ursachen abzuklären.
#Haarverlust#Herbst Monate#SaisonalKommentar zur Antwort:
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