Was ist der Unterschied zwischen 18 und 21?

21 Sicht

Die Volljährigkeit mit 18 Jahren markiert einen wichtigen Schritt, doch bestimmte Freiheiten bleiben in den USA weiterhin an das Alter von 21 Jahren gebunden. Während man mit 18 wählen und Wehrdienst leisten darf, sind der Hotelcheck-in, der Alkoholkauf und die Automiete erst später erlaubt. Diese Einschränkungen werfen die Frage auf, inwieweit 18-Jährige tatsächlich als vollwertige Erwachsene gelten.

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Zwischen 18 und 21: Ein fragwürdiger Graubereich der Volljährigkeit

In den Vereinigten Staaten markiert das 18. Lebensjahr die Volljährigkeit. Man erlangt das Recht zu wählen, Verträge abzuschließen und – zumindest theoretisch – alle Rechte und Pflichten eines Erwachsenen zu tragen. Doch die Realität zeigt ein anderes Bild: Eine Reihe wichtiger Freiheiten bleibt bis zum 21. Lebensjahr verwehrt, was einen fragwürdigen Graubereich der Volljährigkeit schafft und die Frage nach der tatsächlichen Bedeutung der Volljährigkeit mit 18 aufwirft.

Der offensichtlichste Unterschied liegt im Umgang mit Alkohol. Der Kauf, Besitz und Konsum von Alkohol ist unter 21 Jahren strengstens verboten, unabhängig von den individuellen Reifegraden. Diese restriktive Regelung steht im Kontrast zur rechtlichen Volljährigkeit mit 18, die angeblich die volle Handlungsfähigkeit impliziert. Ein 18-Jähriger kann Verträge unterschreiben, einen Kredit aufnehmen oder sogar für ein Verbrechen verurteilt werden, darf aber keinen alkoholischen Drink in einer Bar bestellen.

Ähnlich verhält es sich mit dem Tabakkonsum. Obwohl das Rauchen von Zigaretten in vielen Staaten erst ab 18 erlaubt ist, wird auch hier die Diskrepanz zum Alkoholalter deutlich. Die Argumentation, den Jugendschutz zu gewährleisten, wirkt in diesem Zusammenhang etwas willkürlich. Sind 18-Jährige reif genug für die weitreichenden Folgen von Vertragsabschlüssen, aber nicht für die Entscheidung, ob sie Alkohol oder Tabak konsumieren wollen?

Auch die Miete eines Autos oder der Check-in in einem Hotel sind oft erst ab 21 Jahren möglich. Versicherungsgesellschaften argumentieren mit einem erhöhten Risikoprofil jüngerer Fahrer. Ob diese Einschätzung jedoch die tatsächliche Reife und Verantwortungsfähigkeit der 18- bis 20-Jährigen widerspiegelt, ist fraglich. Man könnte argumentieren, dass die Konsequenzen eines Autounfalls – sowohl rechtlicher als auch finanzieller Natur – einen jungen Erwachsenen stärker prägen und zur Verantwortungsübernahme anregen könnten, als ein abstraktes “Risikoprofil”.

Die bestehenden Diskrepanzen zwischen 18 und 21 werfen Fragen nach der Kohärenz und der Gerechtigkeit des amerikanischen Rechtssystems auf. Die Definition der Volljährigkeit erscheint willkürlich und inkonsequent, da sie wichtige Entscheidungsfreiheiten von der tatsächlichen Reife des Einzelnen abkoppelt. Die Argumentation, junge Erwachsene durch Restriktionen zu schützen, ignoriert die individuelle Entwicklung und die zunehmende Eigenverantwortung vieler 18-Jähriger. Ein umfassendes Review des aktuellen Systems und eine kohärentere Definition der Volljährigkeit erscheint daher dringend notwendig. Die Frage bleibt: Sind 18-Jährige tatsächlich volljährige Bürger oder lediglich “halb-erwachsene” mit eingeschränkten Rechten?

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