Warum werden T-Shirts unter den Achseln gelb?

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Der Kontakt von Aluminiumverbindungen in Textilien mit körpereigenen Proteinen im Schweiß führt zu einer chemischen Reaktion. Diese manifestiert sich als unschöne, gelbliche Verfärbung unter den Achseln. Ähnliche Effekte treten bei unsachgemäßer Verwendung von Bleichmittel auf. Die Farbe entsteht also durch eine chemische Umwandlung, nicht durch Schmutz.

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Das Geheimnis der gelben Achseln: Warum vergilben T-Shirts?

Gelbe Flecken unter den Achseln – ein weit verbreitetes Problem, das viele T-Shirt-Besitzer kennen. Doch woran liegt diese unschöne Verfärbung eigentlich? Im Gegensatz zur landläufigen Meinung handelt es sich dabei nicht einfach um hartnäckigen Schmutz, der sich nur schwer entfernen lässt. Die Ursache liegt tiefer, nämlich in einer komplexen chemischen Reaktion zwischen den Inhaltsstoffen unserer Kleidung und unserem eigenen Körper.

Ein entscheidender Faktor ist die Anwesenheit von Aluminiumverbindungen in Textilien. Diese werden oft als Beizmittel in der Textilproduktion eingesetzt, um die Farben zu fixieren und die Haltbarkeit des Gewebes zu verbessern. Diese Verbindungen reagieren mit den Proteinen in unserem Schweiß. Schweiß selbst ist eine komplexe Mischung aus Wasser, Salzen, Fetten und eben Proteinen. Der Kontakt von Aluminium mit diesen Proteinen führt zu einer chemischen Reaktion, die zur Bildung von gelblichen, farbgebenden Verbindungen führt. Es handelt sich also um eine Art Oxidationsprozess, der die Fasern des Stoffes dauerhaft verfärbt.

Die Intensität der Verfärbung hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Schweißproduktion: Menschen mit starkem Schwitzen sind stärker betroffen.
  • Zusammensetzung des Schweißes: Die individuellen Unterschiede in der Schweißzusammensetzung spielen eine Rolle.
  • Art des Gewebes: Bestimmte Textilfasern reagieren empfindlicher auf diese Reaktion als andere. Baumwolle ist beispielsweise besonders anfällig.
  • Konzentration der Aluminiumverbindungen: Textilien mit höherer Aluminiumkonzentration zeigen eine erhöhte Neigung zur Vergilbung.
  • Häufigkeit des Waschens: Regelmäßiges Waschen verlangsamt zwar den Prozess, kann aber die bereits entstandenen Verfärbungen nicht rückgängig machen.

Neben der Reaktion mit Aluminiumverbindungen können auch andere Faktoren zu gelben Achselflecken beitragen. Unsachgemäße Verwendung von Bleichmitteln beispielsweise kann ebenfalls zu einer chemischen Veränderung der Textilfasern führen und diese vergilben lassen. Hierbei handelt es sich um eine oxidative Bleiche, die die Farbstoffe im Stoff angreift und zu einer unerwünschten Verfärbung führt.

Prävention ist besser als Kur: Um die Entstehung gelber Achselflecken zu minimieren, sollten Sie auf folgende Punkte achten:

  • Textilien mit niedriger Aluminiumkonzentration wählen: Achten Sie auf Zertifikate und Informationen des Herstellers. Ökologisch produzierte Textilien enthalten in der Regel weniger Aluminiumverbindungen.
  • Antitranspirantien sparsam verwenden: Diese enthalten oft Aluminiumsalze, die die oben beschriebene Reaktion verstärken können.
  • T-Shirts regelmäßig waschen: Je schneller der Schweiß entfernt wird, desto geringer ist das Risiko der Vergilbung.
  • Schonende Waschmittel verwenden: Vermeiden Sie aggressive Bleichmittel.

Die gelben Flecken unter den Achseln sind also kein rein ästhetisches Problem, sondern ein chemischer Prozess. Durch Verständnis der Ursachen und geeignete Maßnahmen lässt sich die Entstehung dieser unschönen Verfärbungen zumindest reduzieren.