Warum keine Sonnencreme unter UV-Kleidung?
Die Farbwahl bei UV-Schutzkleidung spielt eine Rolle. Dunklere Farben wie Rot, Schwarz und Marineblau absorbieren UV-Strahlung besser als hellere Farben wie Weiß und Pastelltöne. Ein einfaches weißes Baumwoll-T-Shirt hat beispielsweise nur einen UPF von etwa 5.
Sonnencreme unter UV-Kleidung: Braucht man das wirklich?
UV-Schutzkleidung erfreut sich zunehmender Beliebtheit, besonders bei Menschen, die viel Zeit im Freien verbringen. Doch immer wieder stellt sich die Frage: Muss man unter UV-Schutzkleidung trotzdem Sonnencreme verwenden? Die kurze Antwort lautet: In den meisten Fällen nein. Aber es gibt Nuancen, die man beachten sollte.
UV-Kleidung funktioniert nach einem anderen Prinzip als Sonnencreme. Während Sonnencreme UV-Strahlung absorbiert oder reflektiert, blockiert UV-Kleidung die Strahlung physikalisch. Der Schutzfaktor wird durch den UPF (Ultraviolet Protection Factor) angegeben. Ein hoher UPF von 50+ bedeutet, dass nur etwa 1/50stel der UV-Strahlung durch den Stoff dringt. Das ist deutlich effektiver als ein durchschnittliches T-Shirt, wie im Einleitungstext erwähnt, das oft nur einen UPF von 5 bietet.
Durch das dichte Gewebe und spezielle Beschichtungen bieten hochwertige UV-Kleidungsstücke bereits einen hervorragenden Schutz vor schädlicher UV-Strahlung. Das Auftragen von Sonnencreme darunter ist daher meist redundant und bringt kaum zusätzliche Vorteile. Im Gegenteil, es kann sogar Nachteile mit sich bringen:
- Verschwendung von Sonnencreme: Die Sonnencreme unter der Kleidung kann ihre Wirkung nicht voll entfalten und wird im Wesentlichen verschwendet.
- Hautreizungen: Durch die Kombination von Schweiß, Reibung und Sonnencreme unter eng anliegender UV-Kleidung kann es zu Hautirritationen kommen. Besonders bei empfindlicher Haut ist dies ein Risiko.
- Beeinträchtigung der Atmungsaktivität: Manche Sonnencremes können die Atmungsaktivität der UV-Kleidung beeinträchtigen und so zu einem unangenehmen Tragegefühl führen, besonders bei Hitze.
- Umweltbelastung: Weniger Sonnencreme bedeutet auch weniger Belastung für die Umwelt, da viele Sonnencremes Inhaltsstoffe enthalten, die schädlich für Korallenriffe und andere Meereslebewesen sein können.
Wann sollte man dennoch Sonnencreme unter UV-Kleidung verwenden?
Es gibt einige Ausnahmen, bei denen das zusätzliche Auftragen von Sonnencreme sinnvoll sein kann:
- Dehnungszonen und dünne Stellen: An Stellen, wo die UV-Kleidung gedehnt wird oder der Stoff dünner ist (z.B. an den Knien oder Ellbogen), kann der UV-Schutz reduziert sein. Hier kann punktuell Sonnencreme aufgetragen werden.
- Ausgedehnte Wasseraktivitäten: Bei langem Aufenthalt im Wasser kann der UV-Schutz der Kleidung durch Nässe und Dehnung beeinträchtigt werden. In diesem Fall ist wasserfeste Sonnencreme auf den nicht bedeckten Körperstellen und gegebenenfalls unter der Kleidung empfehlenswert.
- Beschädigte UV-Kleidung: Verschleiß, Löcher oder starkes Ausbleichen können den UV-Schutz der Kleidung reduzieren. Hier sollte die Kleidung ausgetauscht oder zusätzlich Sonnencreme verwendet werden.
Fazit:
In den meisten Fällen ist das Auftragen von Sonnencreme unter UV-Kleidung unnötig und kann sogar Nachteile mit sich bringen. Der Fokus sollte auf hochwertiger UV-Kleidung mit einem hohen UPF liegen. Nur in Ausnahmefällen, wie bei Dehnungszonen, Wasseraktivitäten oder beschädigter Kleidung, ist die zusätzliche Verwendung von Sonnencreme ratsam. Achten Sie dabei auf eine hautverträgliche und möglichst umweltfreundliche Sonnencreme.
#Hautpflege#Sonnenbrand#Uv KleidungKommentar zur Antwort:
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