Wie viel Zucker in Getränken ist ok?

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Getränke mit maximal 7,4 Gramm zugesetztem Zucker pro 100 Milliliter gelten, unter Berücksichtigung einer Toleranz von 25%, als akzeptabel. Achten Sie auf versteckten Zucker und wählen Sie möglichst zuckerarme Alternativen für eine gesunde Ernährung.
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Zucker in Getränken: Die süße Falle und der Weg zum gesünderen Genuss

Zucker ist allgegenwärtig, besonders in Getränken. Ob Limonade, Fruchtsaft, Eistee oder Sportgetränke – oft versteckt sich weit mehr Zucker darin, als uns lieb ist. Die Frage „Wie viel Zucker ist in Getränken okay?“ lässt sich nicht pauschal beantworten, doch Orientierungshilfen existieren. Eine Faustregel besagt: Getränke mit maximal 7,4 Gramm zugesetztem Zucker pro 100 Milliliter gelten, unter Berücksichtigung einer Toleranz von 25%, als akzeptabel. Das bedeutet, bis zu ca. 9,25 Gramm pro 100ml könnten noch als vertretbar angesehen werden. Doch Vorsicht: Diese Richtlinie ist nur ein grober Anhaltspunkt und berücksichtigt nicht die individuellen Bedürfnisse und den Gesamt-Zuckerkonsum.

Die heimliche Zuckerbombe: Versteckter Zucker

Die größte Herausforderung bei der Zuckerkontrolle liegt im oft unsichtbaren Zucker. Fruchtsäfte beispielsweise, die als gesundheitsfördernd wahrgenommen werden, enthalten oftmals hohe Mengen an Fruchtzucker, der ebenso zu Übergewicht und anderen gesundheitlichen Problemen beitragen kann. Auch in scheinbar harmlosen Getränken wie aromatisierten Wassers oder „Light“-Getränken lauert oft raffinierter Zucker – oft in Form von diversen Zuckeralkohlen oder Sirupen, die auf der Zutatenliste nur schwer zu erkennen sind. Ein genauer Blick auf die Nährwertkennzeichnung ist daher unerlässlich. Achten Sie besonders auf die Angaben zu „Zucker“ und addieren Sie die Zuckerarten, die separat aufgeführt sind (z.B. Glukose-Fruktose-Sirup, Saccharose etc.).

Gesunde Alternativen: Weniger ist mehr!

Um den Zuckerkonsum zu reduzieren, bieten sich zahlreiche Alternativen an:

  • Wasser: Die einfachste und beste Wahl. Mit etwas Zitrone, Gurke oder Minze lässt sich das Wasser aromatisieren, ohne zusätzlichen Zucker hinzuzufügen.
  • Ungesüßte Tees: Ob Kräuter- oder Früchtetee, ungesüßte Varianten sind eine kalorien- und zuckerarme Alternative zu süßen Getränken.
  • Schorle mit Mineralwasser: Verdünnen Sie Fruchtsäfte mit stillem oder sprudelndem Wasser, um den Zuckergehalt deutlich zu reduzieren.
  • Selbstgemachte Limonaden: Mit natürlichen Süßungsmitteln wie Stevia oder Agavendicksaft lässt sich der Zuckergehalt selbst kontrollieren. Experimentieren Sie mit frischen Früchten und Kräutern für individuelle Geschmackserlebnisse.
  • Pflanzliche Milch (ungesüßt): Als Alternative zu Kuhmilch bietet sich ungesüßte Soja-, Mandel- oder Hafermilch an. Achten Sie jedoch auch hier auf die Nährwertkennzeichnung, da manche Varianten Zuckerzusätze enthalten.

Fazit:

Der Konsum zuckerhaltiger Getränke sollte kritisch betrachtet werden. Die empfohlenen 7,4 Gramm zugesetzter Zucker pro 100 Milliliter sind lediglich ein Richtwert. Ein bewusster Umgang mit Getränken, die Beachtung der Nährwertkennzeichnung und die Wahl zuckerarmer Alternativen sind entscheidend für eine gesunde Ernährung und tragen zum Wohlbefinden bei. Vertrauen Sie nicht blind auf Marketingversprechen und lassen Sie sich nicht von vermeintlich „gesunden“ Getränken täuschen. Lesen Sie die Zutatenliste genau und entscheiden Sie sich für Getränke mit einem minimalen Zuckerzusatz.