Wie lange bleibt Wasser keimfrei?

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Stehendes Wasser kann schnell verkeimen. Bei Temperaturen ab 25°C verliert es bereits nach 72 Stunden seine Trinkwasserqualität und birgt Gesundheitsrisiken. Daher ist ein regelmäßiger Wasseraustausch in Leitungen unerlässlich.
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Stehendes Wasser: Wie lange bleibt es frisch und wann wird es zur Gefahr?

Stehendes Wasser – ein Thema, das oft unterschätzt wird. Während fließendes Wasser in unseren Leitungen ständig erneuert wird, kann sich in stillstehenden Bereichen, wie beispielsweise in selten genutzten Gartenleitungen oder Wasserflaschen, schnell ein unsichtbares Risiko entwickeln: Keime. Doch wie lange bleibt Wasser eigentlich keimfrei und ab wann sollten wir Vorsicht walten lassen?

Die landläufige Annahme, stehendes Wasser sei unbegrenzt haltbar, ist ein Trugschluss. Tatsächlich beginnt die Keimbelastung bereits nach kurzer Zeit zu steigen. Ein entscheidender Faktor ist dabei die Temperatur. Bei angenehmen Zimmertemperaturen, insbesondere ab 25°C, verliert Wasser bereits nach etwa 72 Stunden seine Trinkwasserqualität. Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass es sofort ungenießbar oder gefährlich wird, aber das Risiko einer Kontamination mit gesundheitsschädlichen Mikroorganismen steigt rapide an.

Die Vermehrung von Bakterien, Viren und anderen Keimen im stehenden Wasser wird durch verschiedene Faktoren begünstigt. Organische Partikel, wie beispielsweise Staub oder Pflanzenreste, dienen als Nährboden und beschleunigen den Prozess. Auch die Beschaffenheit des Behälters spielt eine Rolle. In offenen Gefäßen ist die Kontamination durch Luftkeime größer als in geschlossenen.

Die 72-Stunden-Marke dient als grobe Richtlinie. In der Praxis kann die Haltbarkeit von stehendem Wasser je nach Umgebungsbedingungen und Vorbelastung des Wassers variieren. Gerade in warmen Umgebungen oder bei bereits vorhandener Keimbelastung kann die Verkeimung deutlich schneller erfolgen.

Daher gilt: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Um Gesundheitsrisiken zu vermeiden, sollten Sie stehendes Wasser regelmäßig austauschen. Dies gilt insbesondere für:

  • Selten genutzte Wasserleitungen: Spülen Sie diese vor Gebrauch gründlich durch, um stagnierendes Wasser zu entfernen.
  • Gießkannen und Wassereimer: Leeren und reinigen Sie diese regelmäßig, um Keimbildung zu verhindern.
  • Trinkflaschen: Tauschen Sie das Wasser täglich aus und reinigen Sie die Flaschen regelmäßig.

Ein regelmäßiger Wasseraustausch ist eine einfache und effektive Maßnahme, um die Keimbelastung im stehenden Wasser zu minimieren und Ihre Gesundheit zu schützen. Zögern Sie nicht und integrieren Sie diesen wichtigen Schritt in Ihre Routine.