Welches Vitamin fehlt einem bei Müdigkeit?

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Anhaltender Energieverlust kann auf einen Eisen- oder Vitamin-B12-Mangel hinweisen. Ein Defizit dieser essentiellen Nährstoffe beeinträchtigt die Hämoglobinproduktion, was zu Blutarmut und den damit verbundenen Symptomen wie Müdigkeit und Blässe führt. Eine ärztliche Abklärung ist ratsam.

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Müde, erschöpft, antriebslos? Vitaminmangel als mögliche Ursache

Müdigkeit ist ein weit verbreitetes Phänomen. Stress, Schlafmangel, eine ungesunde Ernährung – die Gründe dafür können vielfältig sein. Doch was, wenn die Erschöpfung chronisch wird und sich kaum noch durch Ruhephasen beheben lässt? In solchen Fällen kann ein Vitaminmangel eine Rolle spielen. Speziell zwei Vitalstoffe stehen hier im Fokus: Eisen und Vitamin B12.

Eisenmangel: Wenn der Sauerstoff fehlt

Eisen ist ein essenzielles Spurenelement, das eine Schlüsselrolle bei der Sauerstoffversorgung unseres Körpers spielt. Es ist ein wichtiger Bestandteil des Hämoglobins, dem roten Blutfarbstoff, der den Sauerstoff von der Lunge zu den Zellen transportiert. Fehlt Eisen, kann der Körper nicht ausreichend Hämoglobin produzieren, was zu einer sogenannten Eisenmangelanämie führt.

Die Folgen sind weitreichend: Neben Müdigkeit und Antriebslosigkeit können auch Kopfschmerzen, Kurzatmigkeit, Blässe, brüchige Nägel und Haarausfall auftreten. Besonders gefährdet sind Frauen im gebärfähigen Alter aufgrund des monatlichen Blutverlustes, Vegetarier und Veganer, da Eisen in pflanzlichen Lebensmitteln schlechter vom Körper aufgenommen wird, sowie ältere Menschen, deren Eisenaufnahme oft beeinträchtigt ist.

Vitamin B12-Mangel: Nerven und Energie in Gefahr

Vitamin B12 ist ein weiteres wichtiges Vitamin, das für zahlreiche Körperfunktionen benötigt wird. Es spielt eine zentrale Rolle bei der Zellteilung, der Bildung von roten Blutkörperchen und der Funktion des Nervensystems. Ein Mangel an Vitamin B12 kann daher zu verschiedenen Symptomen führen, darunter:

  • Müdigkeit und Schwäche: Wie beim Eisenmangel beeinträchtigt ein B12-Mangel die Bildung roter Blutkörperchen und damit die Sauerstoffversorgung.
  • Neurologische Beschwerden: Kribbeln und Taubheitsgefühle in Händen und Füßen, Gedächtnisprobleme und Konzentrationsschwierigkeiten können Anzeichen eines B12-Mangels sein.
  • Psychische Probleme: Depressionen, Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen können ebenfalls auftreten.

Vitamin B12 kommt fast ausschließlich in tierischen Produkten vor. Daher sind vor allem Veganer und Vegetarier gefährdet, einen Mangel zu entwickeln. Aber auch ältere Menschen, Menschen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen oder Personen, die bestimmte Medikamente einnehmen, können betroffen sein, da die Aufnahme von Vitamin B12 im Darm beeinträchtigt sein kann.

Was tun bei Verdacht auf einen Mangel?

Wer unter chronischer Müdigkeit leidet und den Verdacht hat, dass ein Eisen- oder Vitamin B12-Mangel dahinterstecken könnte, sollte unbedingt einen Arzt aufsuchen. Nur eine Blutuntersuchung kann Klarheit bringen und den genauen Vitamin- und Mineralstoffstatus bestimmen.

Wichtiger Hinweis: Die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln ohne vorherige ärztliche Abklärung ist nicht empfehlenswert. Eine Überdosierung bestimmter Vitamine und Mineralstoffe kann schädlich sein. Der Arzt kann die passende Dosierung festlegen und gegebenenfalls weitere Ursachen für die Müdigkeit ausschließen.

Fazit:

Müdigkeit ist ein vielschichtiges Problem. Ein Eisen- oder Vitamin B12-Mangel kann jedoch eine bedeutende Rolle spielen. Durch eine ausgewogene Ernährung, die reich an diesen Nährstoffen ist, und eine regelmäßige ärztliche Kontrolle können Mangelerscheinungen frühzeitig erkannt und behandelt werden, um die Lebensqualität nachhaltig zu verbessern. Die Müdigkeit muss nicht länger ein ständiger Begleiter sein.