Welches Gemüse sollte nicht roh verzehrt werden?
Rohkost ist nicht immer die beste Wahl: Dieses Gemüse sollte man lieber gekocht genießen
Rohkost liegt im Trend und verspricht viele Vitamine und Nährstoffe. Doch nicht jedes Gemüse verträgt sich mit dem rohen Verzehr. Manche Sorten sind roh ungenießbar, schwer verdaulich oder enthalten sogar gesundheitsschädliche Stoffe, die erst durch Erhitzen unschädlich gemacht werden. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte deshalb bei folgenden Gemüsesorten auf das Kochen, Dünsten oder Braten nicht verzichten:
Hülsenfrüchte – Bohnen, Erbsen, Linsen und Co.: Hülsenfrüchte enthalten sogenannte Lektine, die im rohen Zustand zu Verdauungsproblemen wie Übelkeit, Bauchschmerzen und Blähungen führen können. Durch Kochen werden diese Lektine zerstört und die Hülsenfrüchte bekömmlich. Grüne Bohnen, Kidneybohnen, Kichererbsen, Sojabohnen und Linsen sollten daher immer gut durchgegart verzehrt werden.
Aubergine – Hitze befreit vom Solanin: Die Aubergine enthält, besonders im unreifen Zustand, Solanin. Dieser Stoff kann zu Magen-Darm-Beschwerden führen. Durch Erhitzen wird das Solanin abgebaut und die Aubergine genießbar. Achten Sie darauf, reife Auberginen zu verwenden und diese vor dem Verzehr gut zu garen.
Pilze – Vorsicht vor Giftstoffen: Viele Wildpilze sind roh giftig und dürfen nur nach ausreichender Erhitzung verzehrt werden. Aber auch bei einigen Zuchtpilzen, wie z.B. Champignons, verbessert das Garen die Verdaulichkeit und reduziert das Risiko von Unverträglichkeiten. Generell gilt: Pilze sollten immer gut durchgegart werden, um potenzielle Giftstoffe zu neutralisieren und die Nährstoffaufnahme zu verbessern.
Unreife Tomaten und Rhabarber – Säure macht Probleme: Grüne, unreife Tomaten enthalten ebenfalls Solanin. Reife Tomaten hingegen können bedenkenlos roh gegessen werden. Rhabarber enthält Oxalsäure, die in größeren Mengen gesundheitsschädlich sein kann. Durch Kochen wird der Oxalsäuregehalt reduziert, dennoch sollte Rhabarber nur in Maßen genossen werden. Die Blätter des Rhabarbers enthalten besonders viel Oxalsäure und sollten daher gar nicht verzehrt werden.
Kartoffeln – Stärke macht roh schwer verdaulich: Rohe Kartoffeln sind zwar nicht giftig, aber aufgrund ihres hohen Stärkegehalts schwer verdaulich und schmecken zudem nicht besonders gut. Erst durch Erhitzen wird die Stärke aufgeschlossen und die Kartoffel bekömmlich.
Fazit: Rohkost bietet viele Vorteile, doch bei einigen Gemüsesorten ist Vorsicht geboten. Um gesundheitliche Risiken zu vermeiden, sollten Hülsenfrüchte, Auberginen, bestimmte Pilze, unreife Tomaten und Rhabarber immer gekocht verzehrt werden. Achten Sie auf die richtige Zubereitung und genießen Sie die Vielfalt des Gemüses – gegart oder roh, je nach Sorte!
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