Welcher Alkohol ist am besten für die Gesundheit?

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Für gesundheitsbewusstere Entscheidungen beim Alkoholkonsum bieten sich kalorienärmere Optionen mit potenziellen gesundheitlichen Vorteilen an. Rot-, Weiß- und Schaumweine, sowie zuckerarme Cocktails, Light-Bier und trockener Apfelwein sind Beispiele für solche Getränke. Verantwortungsvoller Genuss ist dennoch wichtig.

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Auf der Suche nach dem “gesunden” Alkohol: Ein nüchterner Blick

Die Frage nach dem “gesündesten” Alkohol ist komplex und lässt sich nicht pauschal beantworten. Denn während einige alkoholische Getränke im Vergleich zu anderen weniger Kalorien oder potenziell positive Eigenschaften aufweisen, bleibt Alkohol grundsätzlich eine Substanz mit gesundheitlichen Risiken. Verantwortungsvoller Konsum ist daher unabdingbar, und “gesund” kann in diesem Kontext nur bedeuten, die negativen Auswirkungen möglichst gering zu halten.

Anstatt nach dem “besten” Alkohol zu suchen, sollten wir uns auf gesundheitsbewusstere Entscheidungen konzentrieren. Das bedeutet in erster Linie: mäßigen Konsum. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt Frauen maximal ein alkoholisches Getränk pro Tag, Männern maximal zwei. Ein “Getränk” entspricht dabei z.B. 0,3l Bier oder 0,125l Wein.

Darüber hinaus gibt es durchaus Unterschiede zwischen den alkoholischen Getränken, die bei der Auswahl berücksichtigt werden können:

  • Kalorien: Alkohol selbst liefert bereits Kalorien (7kcal/g). Zuckerhaltige Mixgetränke, Liköre und süße Weine treiben die Kalorienbilanz zusätzlich in die Höhe. Kalorienärmere Alternativen sind trockene Weine (rot, weiß, rosé), Schaumweine (z.B. trockener Sekt), Light-Bier und trockener Apfelwein.

  • Zusatzstoffe: Viele alkoholische Getränke, insbesondere Fertigmixgetränke, enthalten viel Zucker, Aromen und Farbstoffe. Diese Zusatzstoffe tragen nicht nur zu einem höheren Kaloriengehalt bei, sondern können auch andere gesundheitliche Nachteile haben. Pur konsumierte Getränke wie Wein oder Bier sind in dieser Hinsicht meist die bessere Wahl.

  • Potenzielle Vorteile: Rotwein wird häufig mit positiven Auswirkungen auf die Herzgesundheit in Verbindung gebracht, aufgrund seines Gehalts an Resveratrol. Diese Effekte sind jedoch wissenschaftlich noch nicht eindeutig belegt und rechtfertigen keinen erhöhten Alkoholkonsum.

  • Individuelle Verträglichkeit: Manche Menschen reagieren empfindlicher auf bestimmte alkoholische Getränke als andere. Histaminintoleranz kann beispielsweise Rotwein problematisch machen, Glutenunverträglichkeit betrifft manche Biersorten.

Fazit: Es gibt keinen “gesunden” Alkohol. Der Fokus sollte stets auf maßvollem Genuss liegen. Wer dennoch Alkohol konsumiert, kann durch die Wahl kalorienärmerer Varianten und den Verzicht auf zuckerhaltige Mixgetränke die negativen Auswirkungen minimieren. Bei Unsicherheiten oder gesundheitlichen Bedenken sollte immer der Rat eines Arztes oder einer Ernährungsberaterin eingeholt werden. Alkohol ist kein Lebensmittel und sollte nicht als Teil einer gesunden Ernährung betrachtet werden.