Welche Tees sind nicht gut für die Leber?

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Einige Tees können leberschädigende Eigenschaften besitzen, darunter Schöllkraut, Kava-Kava und Kreuzdorn. Es ist wichtig, sich vor dem Konsum von Tees über deren mögliche Auswirkungen auf die Gesundheit zu informieren und Rücksprache mit einem Arzt zu halten.

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Vorsicht: Nicht jeder Tee tut der Leber gut!

Die Leber, unser wichtigstes Entgiftungsorgan, leistet täglich Schwerstarbeit. Während viele Tees positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben, können einige Sorten die Leberfunktion negativ beeinflussen oder sogar schädigen. Ein unbedachter Teekonsum kann daher fatale Folgen haben. Es gilt deshalb, sich vor dem Genuss weniger bekannter Teesorten gründlich zu informieren und im Zweifelsfall ärztlichen Rat einzuholen.

Im Fokus stehen dabei insbesondere Tees, die aufgrund ihrer Inhaltsstoffe potenziell hepatotoxisch wirken können, also die Leberzellen schädigen. Zu diesen zählen beispielsweise:

  • Schöllkraut (Chelidonium majus): Dieses Kraut enthält Alkaloide wie Chelidonin, die in hohen Dosen lebertoxisch wirken können. Während Schöllkraut in der Homöopathie Anwendung findet, ist der selbstständige Gebrauch von Schöllkrautee aufgrund der potenziellen Risiken dringend abzuraten. Eine Überdosierung kann zu Leberentzündungen (Hepatitis) und anderen schwerwiegenden Leberschäden führen.

  • Kava-Kava (Piper methysticum): Dieser Tee wird traditionell in Ozeanien als entspannendes Getränk verwendet. Allerdings gibt es Hinweise darauf, dass der regelmäßige Konsum von Kava-Kava zu Leberschäden führen kann, insbesondere bei vorbestehender Lebererkrankung oder bei gleichzeitiger Einnahme anderer leberschädigender Substanzen. Die genauen Wirkmechanismen sind noch nicht vollständig geklärt, aber eine erhöhte Belastung der Leber durch die Kava-Kava-Inhaltsstoffe wird vermutet.

  • Kreuzdorn (Rhamnus cathartica): Die Beeren des Kreuzdorns enthalten Anthrachinone, die als stark abführende Substanzen wirken. Bei übermäßigem Konsum von Kreuzdornee kann dies zu einer starken Reizung der Darmschleimhaut und im schlimmsten Fall zu einer Überlastung der Leber führen. Auch hier gilt: Der Genuss sollte sparsam und nur nach Rücksprache mit einem Arzt erfolgen.

  • Tee mit hohen Mengen an bestimmten Pflanzen: Nicht nur einzelne Pflanzen, sondern auch die Konzentration bestimmter Inhaltsstoffe in verschiedenen Teemischungen können leberschädigend wirken. Beispielsweise können Tees mit extrem hohen Anteilen an bestimmten Kräutern, die Pyrrolizidinalkaloide (PAs) enthalten, die Leber belasten. Diese Alkaloide sind in vielen Pflanzen enthalten und können sich in der Leber anreichern. Eine detaillierte Analyse der Teemischung ist hier notwendig, um das Risiko einzuschätzen.

Wichtiger Hinweis: Diese Liste ist nicht erschöpfend. Viele andere Teesorten können unter bestimmten Umständen oder bei individuellen Vorerkrankungen ebenfalls leberschädigend wirken. Selbst scheinbar harmlose Tees können bei Überkonsum oder Wechselwirkungen mit Medikamenten unerwünschte Nebenwirkungen hervorrufen.

Vor dem Genuss von Tees, insbesondere solchen mit weniger bekannten Kräutern, ist es daher unerlässlich:

  • Sorgfältig die Inhaltsstoffe zu prüfen: Achten Sie auf die Zusammensetzung und mögliche Warnhinweise.
  • Die empfohlene Dosierung einzuhalten: Nicht mehr Tee trinken, als empfohlen.
  • Ärzte oder Apotheker zu konsultieren: Insbesondere bei Vorerkrankungen der Leber, gleichzeitiger Medikation oder Unsicherheiten.

Gesundheit geht vor. Ein verantwortungsbewusster Umgang mit Tee trägt maßgeblich zu Ihrem Wohlbefinden bei.