Welche Nebenwirkungen kann Thunfisch haben?

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Verdorbener Thunfisch kann durch hohen Histamingehalt eine Histaminvergiftung auslösen. Symptome wie Hautrötungen, Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und Magen-Darm-Beschwerden treten innerhalb kurzer Zeit nach dem Verzehr auf.

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Thunfisch: Genuss mit Nebenwirkungen – Was Sie wissen sollten

Thunfisch, ein beliebter Bestandteil vieler Küchen weltweit, ist reich an Proteinen, Omega-3-Fettsäuren und Vitaminen. Doch der Genuss dieses beliebten Meeresbewohners birgt auch einige potenzielle Risiken und Nebenwirkungen, die man nicht außer Acht lassen sollte. Neben der offensichtlichen Gefahr des Verzehrs verdorbenen Thunfisches, der zu einer Histaminvergiftung führen kann, existieren weitere Faktoren, die negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben können.

Histaminvergiftung durch verdorbenen Thunfisch: Wie bereits erwähnt, ist der Verzehr verdorbenen Thunfisches die wohl bekannteste und gefährlichste Nebenwirkung. Durch den bakteriellen Abbau des Histidins im Fisch entsteht Histamin, ein biogenes Amin, das in hohen Konzentrationen zu einer Histaminintoleranz bzw. einer Histaminvergiftung führen kann. Symptome wie Hautrötungen, Juckreiz, Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchkrämpfe treten meist innerhalb weniger Minuten bis Stunden nach dem Verzehr auf. In schweren Fällen können Kreislaufbeschwerden und Atemnot auftreten. Bei Verdacht auf eine Histaminvergiftung ist sofort ein Arzt aufzusuchen! Frische, korrekt gelagerte und sorgfältig zubereitete Thunfischprodukte reduzieren dieses Risiko erheblich.

Quecksilberbelastung: Besonders größere Thunfischarten wie der Großaugenthun oder der Schwertfisch können hohe Mengen an Methylquecksilber enthalten, eine neurotoxische Substanz. Eine hohe Quecksilberbelastung kann zu Schädigungen des Nervensystems, insbesondere bei Schwangeren, Kleinkindern und Säuglingen, führen. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) gibt Empfehlungen zur sicheren Konsummenge von Thunfisch, um die Quecksilberaufnahme zu begrenzen. Es ist ratsam, auf eine abwechslungsreiche Ernährung mit verschiedenen Fischarten zu achten, um das Risiko zu minimieren.

Allergien: Thunfischallergien, wenn auch weniger häufig als andere Fischallergien, sind möglich. Sie können von milden Symptomen wie Hautreizungen, Juckreiz und Schwellungen bis hin zu schweren allergischen Reaktionen wie Atemnot und anaphylaktischem Schock reichen. Bei bekannten Fischallergien sollte unbedingt auf den Verzehr von Thunfisch verzichtet werden.

Purine und Gicht: Thunfisch enthält relativ hohe Mengen an Purinen, die im Körper zu Harnsäure umgewandelt werden. Bei Personen mit Gicht kann ein erhöhter Purinkonsum zu einem Gichtanfall führen, da sich Harnsäurekristalle in den Gelenken ablagern. Eine moderate Aufnahme von Thunfisch ist in der Regel unbedenklich, aber Menschen mit Gicht sollten ihren Konsum überwachen und gegebenenfalls mit ihrem Arzt besprechen.

Fazit: Thunfisch ist ein nährstoffreiches Lebensmittel, dessen Verzehr aber mit gewissen Risiken verbunden ist. Durch den Verzehr von frischem, gut gelagertem Thunfisch, die Beachtung der empfohlenen Konsummengen und die Berücksichtigung individueller Allergien und gesundheitlicher Vorbelastungen (Gicht) kann man das Risiko von Nebenwirkungen minimieren und den Genuss dieses köstlichen Fisches weiterhin genießen. Bei Unsicherheiten oder auftretenden Symptomen sollte immer ein Arzt konsultiert werden.

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