Welche Nahrungsergänzungsmittel hemmen sich gegenseitig?

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Zink und Eisen konkurrieren um die Aufnahme im Körper. Oxalate, reichlich in Lebensmitteln wie Spinat, Rhabarber und Nüssen, verringern die Bioverfügbarkeit von Eisen, Calcium und Magnesium. Achten Sie auf die Kombination Ihrer Nährstoffe für optimale Aufnahme.

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Vorsicht bei der Kombination: Welche Nahrungsergänzungsmittel hemmen sich gegenseitig?

Nahrungsergänzungsmittel können eine wertvolle Ergänzung zu einer ausgewogenen Ernährung sein, um eventuelle Defizite auszugleichen und die Gesundheit zu fördern. Doch Vorsicht ist geboten: Nicht alle Nährstoffe harmonieren miteinander. Die gleichzeitige Einnahme bestimmter Supplements kann deren Wirkung beeinträchtigen, die Aufnahme behindern oder sogar unerwünschte Reaktionen hervorrufen. Daher ist es wichtig zu wissen, welche Nahrungsergänzungsmittel sich gegenseitig hemmen können, um die bestmögliche Wirkung zu erzielen und potenzielle negative Auswirkungen zu vermeiden.

Die Konkurrenz um die Aufnahme: Zink und Eisen

Ein klassisches Beispiel für eine solche Wechselwirkung ist die Kombination von Zink und Eisen. Beide Mineralstoffe sind essentiell für zahlreiche Körperfunktionen, doch sie konkurrieren bei der Aufnahme im Darm. Das bedeutet, dass eine hohe Dosis Zink die Aufnahme von Eisen hemmen kann und umgekehrt.

  • Empfehlung: Wer sowohl Zink als auch Eisen supplementieren muss, sollte diese zeitlich versetzt einnehmen, idealerweise mit einigen Stunden Abstand. Ein guter Zeitpunkt für die Eiseneinnahme ist beispielsweise morgens auf nüchternen Magen, während Zink am Abend eingenommen werden kann.

Oxalate als Nährstoffräuber

Oxalate sind natürliche Verbindungen, die in vielen pflanzlichen Lebensmitteln vorkommen, darunter Spinat, Rhabarber, Nüsse und Schokolade. Sie können sich an Mineralstoffe wie Eisen, Calcium und Magnesium binden und so deren Bioverfügbarkeit verringern. Das bedeutet, dass der Körper diese Mineralstoffe weniger gut aufnehmen und verwerten kann, wenn sie zusammen mit Oxalaten eingenommen werden.

  • Empfehlung: Wer oxalatreiche Lebensmittel verzehrt, sollte darauf achten, diese nicht direkt mit Calcium-, Eisen- oder Magnesiumpräparaten zu kombinieren. Auch hier ist es ratsam, einen zeitlichen Abstand zwischen der Einnahme und dem Verzehr dieser Lebensmittel einzuhalten. Alternativ können Sie die Oxalatmenge in einigen Lebensmitteln durch Kochen reduzieren.

Weitere wichtige Interaktionen im Überblick:

  • Calcium und Eisen: Ähnlich wie Zink kann auch Calcium die Eisenaufnahme beeinträchtigen.
  • Calcium und Magnesium: Hohe Dosen Calcium können die Magnesiumaufnahme hemmen.
  • Kupfer und Zink: Übermäßige Zinkeinnahme kann zu einem Kupfermangel führen.
  • Vitamin C und Kupfer: Vitamin C kann die Kupferaufnahme verbessern, aber bei sehr hohen Dosen möglicherweise auch stören.
  • Vitamin E und Vitamin K: Hohe Dosen Vitamin E können die Wirkung von Vitamin K beeinflussen und das Blutungsrisiko erhöhen.

Worauf Sie achten sollten für eine optimale Nährstoffaufnahme:

  • Ausgewogene Ernährung: Die Basis für eine gute Nährstoffversorgung ist und bleibt eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung.
  • Bedarf klären: Bevor Sie mit der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln beginnen, sollten Sie Ihren Bedarf ärztlich abklären lassen, um Überdosierungen und unerwünschte Wechselwirkungen zu vermeiden.
  • Zeitliche Trennung: Nehmen Sie Supplements, die sich gegenseitig hemmen können, zeitlich versetzt ein.
  • Beipackzettel beachten: Lesen Sie die Beipackzettel der Nahrungsergänzungsmittel sorgfältig durch und achten Sie auf Hinweise zu möglichen Wechselwirkungen.
  • Arzt oder Apotheker konsultieren: Wenn Sie unsicher sind, welche Nahrungsergänzungsmittel Sie kombinieren können oder ob es Wechselwirkungen mit Medikamenten gibt, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Fazit:

Die Welt der Nahrungsergänzungsmittel ist komplex und es ist wichtig, sich über mögliche Wechselwirkungen zu informieren. Durch eine bewusste Auswahl und Kombination von Supplements können Sie deren Wirkung optimieren und unerwünschte Effekte vermeiden. Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung, klären Sie Ihren Bedarf ab und konsultieren Sie bei Unsicherheiten einen Fachmann. So können Sie Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll nutzen, um Ihre Gesundheit zu unterstützen.