Welche 5 Lebensmittel hält die WHO für krebserregend?

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Stiftung Warentest beleuchtet Nahrungsmittel mit erhöhtem Krebsrisiko. Rotes Fleisch und Wurstwaren stehen im Fokus, ebenso Milchprodukte und der übermäßige Konsum von Zucker sowie Alkohol. Eine ausgewogene Ernährung spielt daher eine entscheidende Rolle in der Prävention.

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Vorsicht, Krebsrisiko! Fünf Lebensmittelgruppen im Fokus

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) benennt keine konkreten fünf Lebensmittel als definitiv krebserregend. Vielmehr klassifiziert die IARC (International Agency for Research on Cancer), eine Abteilung der WHO, Substanzen und Expositionen, nicht einzelne Lebensmittel, nach ihrem krebserzeugenden Potential. Die Einstufung erfolgt in Gruppen, von nicht-klassifizierbar bis hin zu eindeutig krebserregend (Gruppe 1). Eine ausgewogene Ernährung ist der Schlüssel zur Krebsvorsorge – doch einige Lebensmittelgruppen erfordern besondere Aufmerksamkeit aufgrund ihrer potenziellen Risiken.

Die Aussage, die WHO liste fünf krebserregende Lebensmittel auf, ist daher vereinfachend und irreführend. Stattdessen sollten wir uns auf die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu den Risiken bestimmter Inhaltsstoffe und deren Zusammenhang mit Krebs konzentrieren. Basierend auf den Erkenntnissen der IARC und weiterer Studien, lassen sich folgende Lebensmittelgruppen hervorheben, deren übermäßiger Konsum mit erhöhtem Krebsrisiko in Verbindung gebracht wird:

  1. Verarbeitetes Fleisch: Wurst, Salami, Schinken, Bacon und ähnliche Produkte, die durch Räuchern, Pökeln, Salzen oder andere Konservierungsmethoden behandelt wurden, zählen zur Gruppe 1 der IARC. Die darin enthaltenen Nitrite und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) stehen im Verdacht, Krebs zu fördern. Der Verzehr sollte daher stark reduziert werden.

  2. Rotes Fleisch: Rindfleisch, Schweinefleisch, Lammfleisch und Ziegenfleisch werden von der IARC als “wahrscheinlich krebserregend” (Gruppe 2A) eingestuft. Der Zusammenhang mit Darmkrebs ist statistisch belegt, wobei der Risikofaktor mit der Menge des verzehrten roten Fleisches steigt. Ein moderater Konsum kann tolerierbar sein, ein hoher Verzehr sollte jedoch kritisch betrachtet werden.

  3. Alkoholische Getränke: Alkohol, insbesondere im übermäßigen Konsum, ist eindeutig krebserregend (Gruppe 1). Er wird mit verschiedenen Krebsarten in Verbindung gebracht, darunter Mund-, Rachen-, Kehlkopf-, Leber- und Brustkrebs. Moderation oder vollständiger Verzicht sind ratsam.

  4. Zuckerreiche Lebensmittel und Getränke: Obwohl nicht direkt als krebserregend eingestuft, fördert ein hoher Zuckerkonsum Übergewicht und Adipositas, die wiederum das Krebsrisiko erhöhen. Ein übermäßiger Verzehr von zuckerhaltigen Getränken und verarbeiteten Lebensmitteln sollte daher vermieden werden.

  5. Lebensmittel mit hohen Gehalten an Acrylamid: Acrylamid entsteht bei der Verarbeitung von stärkehaltigen Lebensmitteln bei hohen Temperaturen (z.B. Braten, Frittieren). Es wird von der IARC als “möglicherweise krebserregend” (Gruppe 2B) eingestuft. Das Risiko kann durch schonendes Garen und Vermeiden von zu dunkler Bräunung reduziert werden.

Wichtig: Diese Liste repräsentiert keine definitive Aussage der WHO, sondern fasst die Erkenntnisse der IARC und weiterer Studien zusammen. Eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und mageren Proteinquellen ist entscheidend für die Krebsvorsorge. Bei Unsicherheiten sollte immer ein Arzt oder Ernährungsberater konsultiert werden. Die Stiftung Warentest leistet hier wertvolle Aufklärungsarbeit, indem sie die Risiken bestimmter Lebensmittelgruppen aufzeigt und den Konsumenten Handlungsempfehlungen gibt. Selbstkontrolle und bewusste Ernährung sind der beste Schutz.

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