Was verträgt man nicht bei Fruktoseintoleranz?

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Bei Fruktoseintoleranz ist Vorsicht geboten: Neben Fruktose selbst bereitet auch Sorbit oft Probleme. Dieser Zuckeralkohol, der natürlich in vielen Obstsorten wie Äpfeln und Birnen vorkommt, kann die Beschwerden zusätzlich verstärken. Betroffene sollten daher auf Lebensmittel mit hohem Sorbitgehalt achten, um unerwünschte Reaktionen zu vermeiden.

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Fruktoseintoleranz: Was ist neben Fruktose noch problematisch?

Fruktoseintoleranz, genauer gesagt eine hereditäre Fruktoseintoleranz (HFI) oder eine Fruktosemalabsorption, stellt Betroffene vor die Herausforderung, ihre Ernährung sorgfältig zu planen. Während Fruktose selbst der Hauptverursacher der Beschwerden ist, gibt es eine Reihe weiterer Stoffe, die die Symptome verstärken oder auslösen können. Ein umfassendes Verständnis dieser Stoffe ist für ein symptomfreies Leben unerlässlich.

Sorbit – der heimtückische Zuckeralkohol: Wie bereits erwähnt, ist Sorbit ein oft unterschätzter Auslöser von Beschwerden. Dieser Zuckeralkohol wird zwar im Körper langsamer verstoffwechselt als Fruktose, belastet aber dennoch das bereits überforderte System. Er kommt nicht nur in vielen Obstsorten wie Äpfeln, Birnen, Pflaumen und Kirschen vor, sondern wird auch häufig als Süßungsmittel in light-Produkten, Kaugummis, Bonbons und einigen Arzneimitteln eingesetzt. Die Menge an Sorbit, die zu Beschwerden führt, ist individuell unterschiedlich. Ein vorsichtiger Umgang und die Beachtung der Zutatenliste sind daher besonders wichtig.

Weitere kritische Stoffe: Neben Sorbit können auch andere Zuckeralkohole wie Mannitol und Xylitol Probleme bereiten. Diese finden sich ebenfalls in zuckerfreien Produkten und benötigen ebenfalls eine längere Verarbeitungszeit im Körper. Übermässiger Konsum kann zu den bekannten Symptomen der Fruktoseintoleranz beitragen.

Die Rolle der Fruktose in Kombination mit anderen Zuckern: Die Aufnahme von Fruktose in Kombination mit Glukose wird vom Körper deutlich besser vertragen als die alleinige Aufnahme von Fruktose. Dies liegt an der gemeinsamen Aufnahme und Verarbeitung beider Zuckerarten. Lebensmittel mit einem natürlichen Verhältnis von Glukose und Fruktose, wie beispielsweise Honig in Maßen, können daher besser verträglich sein als isolierte Fruktose. Jedoch ist auch hier die individuelle Toleranzgrenze zu beachten.

Überlastung des Dünndarms: Eine übermäßige Aufnahme von Fruktose und den oben genannten Zuckeralkoholen kann zu einer Überlastung des Dünndarms führen. Dies kann zu Blähungen, Durchfall, Bauchschmerzen und Übelkeit führen. Eine ausgewogene und fruktosearme Ernährung ist daher entscheidend, um den Dünndarm zu schonen.

Individuelle Toleranz: Es ist wichtig zu betonen, dass die individuelle Toleranz gegenüber Fruktose und verwandten Stoffen sehr unterschiedlich sein kann. Was bei einem Betroffenen zu Beschwerden führt, kann bei einem anderen unproblematisch sein. Eine sorgfältige Ernährungsprotokollierung und gegebenenfalls die Zusammenarbeit mit einer Ernährungsberaterin oder einem Ernährungsberater sind daher ratsam, um die persönliche Toleranzgrenze zu ermitteln und eine individuelle Ernährungsumstellung zu planen. Ein Arzt kann bei Verdacht auf Fruktoseintoleranz eine Diagnose stellen und die weitere Vorgehensweise besprechen.

Dieser Artikel dient der Information und ersetzt nicht den Rat eines Arztes oder Ernährungsberaters. Bei Verdacht auf eine Fruktoseintoleranz ist unbedingt ärztlicher Rat einzuholen.