Was sollte man bei Osteoporose trinken?

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Genügend Kalzium ist essentiell bei Osteoporose. Ein halber Liter fettarme Milchprodukte – verteilt über den Tag – in Kombination mit etwa 50 Gramm fettarmen Käse deckt den Großteil des täglichen Bedarfs. Achten Sie auf eine ausgewogene Verteilung der Portionen.

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Trinken bei Osteoporose: Mehr als nur Milch – ein ganzheitlicher Ansatz

Osteoporose, die stille Krankheit, zeichnet sich durch einen Verlust an Knochensubstanz aus und erhöht das Risiko für Knochenbrüche. Genügend Kalzium ist unbestreitbar wichtig für den Knochenaufbau und -erhalt, doch die Frage „Was sollte man bei Osteoporose trinken?“ ist komplexer als nur „viel Milch“. Einseitig auf Milchprodukte zu setzen, greift zu kurz und vernachlässigt andere wichtige Faktoren.

Der oben genannte Tipp, einen halben Liter fettarme Milchprodukte und 50 Gramm fettarmen Käse zu konsumieren, liefert zwar einen beachtlichen Teil des täglichen Kalziumbedarfs, ist aber keine Garantie für gesunde Knochen. Die Bioverfügbarkeit von Kalzium, also wie gut der Körper es aufnehmen kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die gleichzeitige Aufnahme von Vitamin D und anderen Nährstoffen. Eine rein quantitative Herangehensweise übersieht diese entscheidenden Aspekte.

Daher sollte die Getränkewahl bei Osteoporose ganzheitlicher betrachtet werden:

  • Milch und Milchprodukte: Ja, sie sind wichtige Kalziumlieferanten. Aber Abwechslung ist wichtig! Griechischer Joghurt, Kefir oder Buttermilch bieten neben Kalzium auch Probiotika, die die Darmgesundheit fördern und somit die Nährstoffaufnahme positiv beeinflussen können. Vollmilchprodukte sind nicht tabu, sollten aber im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung konsumiert werden.

  • Wasser: Die Grundlage jeder gesunden Ernährung ist ausreichend Flüssigkeit. Mindestens 1,5 bis 2 Liter Wasser pro Tag sind essentiell für den Stoffwechsel und den Transport von Nährstoffen, inklusive Kalzium.

  • Kräuter- und Früchtetees: Viele Teesorten sind kalziumhaltig und bieten zusätzliche Antioxidantien, die Zellschäden vorbeugen und somit indirekt die Knochengesundheit unterstützen können. Grüner Tee zum Beispiel enthält wichtige Antioxidantien. Auf stark zuckerhaltige Getränke sollte hingegen verzichtet werden.

  • Gemüse- und Obstsäfte (mit Maß): Obwohl nicht die primäre Kalziumquelle, liefern manche Säfte zusätzliche Vitamine und Mineralstoffe, die den Knochenstoffwechsel unterstützen. Jedoch sollten sie aufgrund des Zuckergehalts in Maßen konsumiert werden. Frisch gepresste Säfte sind im Vergleich zu industriell gefertigten Produkten deutlich vorzuziehen.

Wichtig zu beachten:

Die optimale Flüssigkeits- und Nährstoffzufuhr hängt von individuellen Faktoren wie Alter, Geschlecht, körperlicher Aktivität und Vorerkrankungen ab. Eine individuelle Beratung durch einen Arzt oder Ernährungsberater ist unerlässlich. Nur eine ganzheitliche Betrachtung der Ernährung, inklusive ausreichender Bewegung und Sonneneinstrahlung (für die Vitamin-D-Synthese), kann einen wirksamen Schutz gegen Osteoporose bieten. Die ausschließliche Fokussierung auf das “richtige” Trinken reicht nicht aus. Eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung in Kombination mit regelmäßiger Bewegung ist der Schlüssel zur Gesunderhaltung der Knochen.