Was ist in Kochsalz drin?

6 Sicht

Kochsalz, besser bekannt als Speisesalz, ist chemisch gesehen Natriumchlorid. Naturbelassenes Salz, gewonnen aus Mineralien, Sole oder Meerwasser, enthält neben Natriumchlorid auch Spuren anderer Mineralien und geringe Mengen unlöslicher Stoffe wie feinen Sand. Diese Beimengungen können Geschmack und Farbe des Salzes beeinflussen.

Kommentar 0 mag

Mehr als nur Natriumchlorid: Ein Blick ins Innere des Kochsalzes

Kochsalz – ein allgegenwärtiges Gewürz, das unsere Speisen geschmacklich veredelt und lebensnotwendig für unseren Körper ist. Doch hinter der unscheinbaren weißen Substanz verbirgt sich mehr als nur Natriumchlorid (NaCl), die chemische Verbindung, die den Hauptbestandteil ausmacht. Die genaue Zusammensetzung hängt stark von der Herkunft und der Verarbeitung des Salzes ab.

Die Hauptkomponente: Natriumchlorid

Über 97% des Speisesalzes besteht tatsächlich aus Natriumchlorid. Diese ionische Verbindung, bestehend aus Natrium- und Chlorid-Ionen, ist für den salzigen Geschmack verantwortlich und spielt eine essentielle Rolle im menschlichen Körper für die Regulierung des Wasserhaushaltes, des Blutdrucks und der Nervenfunktion.

Die Begleiter: Spurenelemente und Mineralien

Die restlichen 3% des Kochsalzes bestehen aus einer Vielzahl von Begleitstoffen, die je nach Gewinnungsmethode und Herkunft variieren können. Meersalz beispielsweise enthält oft höhere Mengen an Magnesium, Kalium, Kalzium und Sulfat, da es direkt aus dem Meerwasser gewonnen wird. Steinsalz, aus unterirdischen Salzlagerstätten gewonnen, weist hingegen eine andere Zusammensetzung auf, die unter anderem von den geologischen Bedingungen des jeweiligen Lagerstätten beeinflusst wird. Diese Spurenelemente, wenn auch in geringen Mengen, können den Geschmack und die Farbe des Salzes beeinflussen und ihm zusätzliche gesundheitliche Vorteile verleihen. Zum Beispiel wird Meersalz oft wegen seines leicht mineralischen Geschmacks und seiner höheren Magnesiumkonzentration geschätzt.

Unlösliche Bestandteile: Sand und mehr

Neben den gelösten Mineralien enthält naturbelassenes Salz auch unlösliche Bestandteile. Dies sind meist feine Partikel von Sand, Tonmineralien oder anderen Gesteinsfragmenten. Diese Anteile werden im Laufe der Verarbeitung, vor allem bei der Reinigung und Vermahlung, weitestgehend entfernt. Der Grad der Reinigung bestimmt die Reinheit des Endproduktes und beeinflusst Farbe und Textur des Salzes. Hochwertiges, feines Speisesalz weist einen deutlich geringeren Anteil an diesen unlöslichen Bestandteilen auf als beispielsweise grobkörniges Meersalz.

Verarbeitung und Einfluss auf die Zusammensetzung

Die Verarbeitung von Rohsalz beeinflusst ebenfalls die Zusammensetzung des Endproduktes. Jodzusatz, ein weit verbreitetes Verfahren zur Vorbeugung von Jodmangel, verändert die chemische Zusammensetzung durch Zugabe von Kaliumiodat oder Natriumiodat. Zusätze wie Rieselhilfen, Antibackmittel oder andere Stoffe können ebenfalls die Eigenschaften des Salzes verändern und den Anteil an “Nicht-Natriumchlorid” Substanzen erhöhen.

Fazit:

Kochsalz ist also weit mehr als nur Natriumchlorid. Die genaue Zusammensetzung ist komplex und von verschiedenen Faktoren abhängig. Das Wissen um die unterschiedlichen Inhaltsstoffe ermöglicht eine bewusstere Auswahl des Salzes, abhängig von den individuellen Bedürfnissen und Geschmackspräferenzen. Ob feines Speisesalz, grobkörniges Meersalz oder spezielles, mineralreiches Salz – die Wahl ist vielfältig und bietet für jeden Geschmack das passende Produkt.