Warum soll man kein warmes Leitungswasser trinken?

5 Sicht

Für optimales Trinkwasser ist die Temperatur entscheidend. Kaltes Wasser sollte unter 20°C bleiben, während warmes Wasser mindestens 55°C erreichen muss, um das Wachstum von Mikroorganismen wie Legionellen effektiv zu unterbinden. Dazwischen liegt ein Temperaturbereich, der mikrobielles Wachstum begünstigen kann.

Kommentar 0 mag

Vorsicht vor warmem Leitungswasser: Warum Sie es nicht trinken sollten

Die meisten von uns greifen täglich zum Wasserhahn, um sich zu erfrischen. Doch während kaltes Leitungswasser als unbedenklich gilt, ist warmes Leitungswasser alles andere als ideal zum Trinken. Hier erfahren Sie, warum Sie lieber darauf verzichten sollten.

Das Problem: Die Temperaturzone des Wachstums

Leitungswasser, das aus dem Warmwasserhahn kommt, hat oft eine Temperatur, die einen optimalen Nährboden für Bakterien und andere Mikroorganismen darstellt. Laut Experten sollte kaltes Trinkwasser idealerweise unter 20°C liegen, um die Vermehrung von Keimen einzudämmen. Warmwasser hingegen muss mindestens 55°C erreichen, um Mikroorganismen wie Legionellen effektiv abzutöten. Das Problem liegt in dem dazwischen liegenden Temperaturbereich, in dem sich Bakterien besonders wohlfühlen und sich rasant vermehren können.

Legionellen: Eine unsichtbare Gefahr

Besonders die Legionellen sind hier zu nennen. Diese Bakterien können in Warmwassersystemen vorkommen und beim Einatmen von vernebeltem Wasser, beispielsweise beim Duschen, die sogenannte Legionärskrankheit auslösen. Die Symptome ähneln einer schweren Lungenentzündung und können in manchen Fällen sogar tödlich enden. Zwar wird das Wasser in öffentlichen Warmwassersystemen regelmäßig kontrolliert, doch in privaten Haushalten liegt die Verantwortung bei den Bewohnern.

Rohrleitungen und Metalle: Eine zusätzliche Belastung

Ein weiterer Faktor, der gegen das Trinken von warmem Leitungswasser spricht, sind die Rohrleitungen selbst. Warmes Wasser löst leichter Metalle wie Blei oder Kupfer aus den Rohren. Diese Metalle können sich im Wasser anreichern und bei regelmäßigem Konsum gesundheitsschädliche Auswirkungen haben. Besonders in älteren Häusern mit veralteten Rohrleitungen ist diese Gefahr nicht zu unterschätzen.

Kosten sparen und Umwelt schonen

Nicht zu vergessen sind die Energiekosten. Warmwasser wird in der Regel durch Boiler oder Durchlauferhitzer erhitzt, was Energie verbraucht. Wer warmes Leitungswasser zum Trinken nutzt, verschwendet also unnötig Energie und belastet die Umwelt.

Die Alternativen: Sicher und gesund

Stattdessen sollten Sie auf kaltes Leitungswasser zurückgreifen, das Sie bei Bedarf filtern können. Noch besser ist es, stilles oder sprudelndes Mineralwasser zu trinken. Achten Sie beim Wasserhahn darauf, dass Sie das Wasser einige Sekunden laufen lassen, bevor Sie es trinken, um eventuell stagnierendes Wasser aus den Rohren zu entfernen.

Fazit: Sicherheit geht vor

Warmes Leitungswasser mag auf den ersten Blick praktisch erscheinen, birgt aber gesundheitliche Risiken, die nicht zu unterschätzen sind. Indem Sie auf kaltes Wasser oder andere sichere Alternativen ausweichen, schützen Sie Ihre Gesundheit und schonen gleichzeitig Ihren Geldbeutel und die Umwelt. Seien Sie also achtsam und trinken Sie kein warmes Leitungswasser – Ihre Gesundheit wird es Ihnen danken!