Kann Kurkuma auch schädlich sein?
Kurkuma: Wundermittel oder Risiko? Die Schattenseiten des goldenen Gewürzes
Kurkuma, das goldgelbe Wundergewürz aus der Familie der Ingwergewächse, erfreut sich wachsender Beliebtheit. Seine entzündungshemmende Wirkung, die antioxidativen Eigenschaften und die vielversprechenden Ergebnisse in der Forschung lassen es wie ein wahres Allheilmittel erscheinen. Doch wie bei vielen Naturprodukten gilt auch hier: Die Dosis macht das Gift. Kurkuma, oder genauer gesagt sein Hauptwirkstoff Curcumin, kann bei übermäßigem Konsum durchaus schädlich sein.
Die positiven Effekte von Kurkuma sind zahlreich dokumentiert und werden in Studien immer wieder bestätigt. Doch die oft unkritische Verherrlichung des Gewürzes übersieht die möglichen Nebenwirkungen. Eine moderate Einnahme als Bestandteil der täglichen Ernährung ist unbedenklich und kann sogar gesundheitsfördernd sein. Problematisch wird es jedoch, wenn Kurkuma in hohen Dosen oder als konzentriertes Curcuminpräparat eingenommen wird.
Die häufigsten Nebenwirkungen manifestieren sich im Magen-Darm-Trakt. Blähungen, Übelkeit, Durchfall und Magenschmerzen sind häufige Symptome einer Überdosierung. Die Intensität dieser Beschwerden variiert von Person zu Person und hängt von der eingenommenen Menge ab. Auch individuelle Unverträglichkeiten spielen eine Rolle.
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) empfiehlt eine maximale tägliche Aufnahme von drei Milligramm Curcumin pro Kilogramm Körpergewicht. Für eine 70 Kilogramm schwere Person bedeutet dies eine maximale tägliche Dosis von 210 Milligramm Curcumin. Diese Empfehlung bezieht sich jedoch auf isoliertes Curcumin, nicht auf den Curcumingehalt in Kurkuma-Pulver, der deutlich geringer ist. Ein Teelöffel Kurkumapulver enthält beispielsweise nur etwa 30 mg Curcumin.
Trotzdem ist Vorsicht geboten: Die Einnahme von hochdosierten Curcuminpräparaten sollte unbedingt mit einem Arzt abgesprochen werden, insbesondere bei Vorerkrankungen wie Gallensteinen, Lebererkrankungen oder Blutgerinnungsstörungen. Curcumin kann die Wirkung bestimmter Medikamente beeinflussen, wie beispielsweise solche zur Blutverdünnung oder zur Senkung des Blutzuckerspiegels.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Kurkuma kann ein wertvoller Bestandteil einer gesunden Ernährung sein. Seine positiven Eigenschaften sollten jedoch nicht dazu verleiten, es in übermäßigen Mengen zu konsumieren. Eine moderate Einnahme, idealerweise in Form von frisch zubereiteten Gerichten mit Kurkumapulver, ist unbedenklich. Bei der Einnahme von konzentrierten Curcuminpräparaten ist unbedingt ärztlicher Rat einzuholen, um mögliche Risiken und Wechselwirkungen zu vermeiden. Die bewusste und verantwortungsvolle Nutzung dieses vielseitigen Gewürzes ist der Schlüssel zum Genuss seiner Vorteile ohne unerwünschte Nebenwirkungen.
#Gesundheit#Kurkuma#NebenwirkungenKommentar zur Antwort:
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