Kann ich Tomaten mit Braunfäule noch essen?

14 Sicht
Bei Befall mit Kraut- und Braunfäule sind nur die gesunden Teile der Tomate genießbar. Verdorbene Stellen müssen großzügig entfernt werden. Ein leicht betroffener Fruchtkörper kann nach gründlicher Reinigung verzehrt werden, während stark befallene Tomaten entsorgt gehören. Vorsicht ist geboten!
Kommentar 0 mag

Tomaten mit Braunfäule: Essen oder wegschmeißen? Ein Ratgeber

Die Erntefreude kann schnell getrübt werden: Braunfäule an den geliebten Tomaten. Doch müssen befallene Früchte gleich im Müll landen? Nicht unbedingt, aber Vorsicht ist geboten! Ob Sie eine Tomate mit Braunfäule noch essen können, hängt entscheidend vom Ausmaß des Befalls ab.

Was ist Braunfäule?

Braunfäule, verursacht durch den Pilz Phytophthora infestans, ist eine gefürchtete Tomatenkrankheit. Sie befällt sowohl Blätter als auch Früchte und äußert sich durch braune, oft wassergetränkte Flecken, die sich schnell ausbreiten. Die befallenen Stellen werden weich und matschig. Ein frühzeitiges Erkennen und Handeln ist daher wichtig, um die Ausbreitung einzudämmen.

Die Entscheidung: Essen oder entsorgen?

Die Faustregel lautet: Nur gesunde Teile sind genießbar. Ist die Tomate nur leicht befallen, also weist sie lediglich einen kleinen, oberflächlichen braunen Fleck auf, kann man diesen großzügig herausschneiden. Wichtig ist, dass man dabei mindestens einen Zentimeter gesundes Gewebe um den befallenen Bereich entfernt. Das geschnittene Stück sollte nicht mehr verwendet werden, sondern ebenfalls entsorgt werden. Nach der gründlichen Reinigung der Tomate unter fließendem Wasser kann der Rest bedenkenlos verzehrt werden.

Wann Tomaten entsorgt werden müssen:

Bei starkem Befall sieht die Sache anders aus. Wenn die Braunfäule bereits tief in das Tomatenfleisch eingedrungen ist, oder wenn mehrere, großflächige befallene Stellen vorhanden sind, sollten Sie die Tomate besser entsorgen. Auch bei einem weichen, schleimigen Fruchtfleisch ist der Verzehr nicht mehr empfehlenswert. Hier besteht die Gefahr, dass sich Sporen des Pilzes im Verdauungstrakt ausbreiten, was zu gesundheitlichen Problemen führen kann. Ein leicht säuerlicher oder ungewöhnlicher Geruch kann ebenfalls ein Zeichen für weit fortgeschrittenen Befall sein und den Verzehr ausschließen.

Prävention ist besser als Heilen:

Um Braunfäule vorzubeugen, sollten Sie auf eine gute Belüftung der Tomatenpflanzen achten, regelmäßig die Blätter kontrollieren und befallene Blätter umgehend entfernen. Auch ein ausgewogenes Düngen und eine ausreichende Bewässerung spielen eine wichtige Rolle. Bei starkem Befall können auch entsprechende Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden – hier sollten Sie sich jedoch unbedingt an die Anweisungen des Herstellers halten.

Fazit:

Ob eine Tomate mit Braunfäule noch genießbar ist, ist eine Einzelfallentscheidung. Bei leichtem Befall und großzügigem Herausschneiden der befallenen Stellen ist der Verzehr in der Regel unbedenklich. Bei starkem Befall sollten Sie die Tomate jedoch lieber entsorgen, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden. Prävention ist in jedem Fall die beste Methode, um Braunfäule zu bekämpfen und die Ernte Ihrer Tomaten zu sichern.