Welches Gemüse sollte man nicht roh essen?

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Grüne Bohnen, Kichererbsen und Sojabohnen (Erbsen ausgenommen) sollten ebenso wenig roh verzehrt werden wie Auberginen, Maniok, unreife Tomaten und Rhabarber. Auch Holunderbeeren und viele Wildpilze, darunter der beliebte Marone-Röhrling, sind roh ungenießbar und können gesundheitsschädliche Auswirkungen haben.

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Gemüse-Knigge: Welches Grünzeug besser gekocht auf den Teller kommt

Rohkost ist in aller Munde – und das zu Recht! Frisches Gemüse ist ein wichtiger Bestandteil einer gesunden Ernährung. Es liefert Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe. Doch Achtung: Nicht alles, was im Beet wächst, ist auch roh bekömmlich. Einige Gemüsesorten enthalten Stoffe, die in rohem Zustand die Verdauung beeinträchtigen oder sogar gesundheitsschädlich sein können.

Die Übeltäter im Überblick

  • Hülsenfrüchte (Ausnahme: Erbsen): Grüne Bohnen, Kichererbsen und Sojabohnen sollten niemals roh auf dem Speiseplan stehen. Sie enthalten Phasin, ein Protein, das die Aufnahme von Nährstoffen behindert und zu Magenbeschwerden, Übelkeit und Erbrechen führen kann. Durch das Kochen wird Phasin unschädlich gemacht.

  • Aubergine: Rohe Auberginen enthalten Solanin, ein Alkaloid, das ebenfalls Verdauungsprobleme verursachen kann. Besonders hoch ist der Solaningehalt in unreifen Früchten. Kochen, Braten oder Grillen reduziert den Solaningehalt deutlich.

  • Maniok: Diese Wurzelknolle ist in vielen tropischen Ländern ein Grundnahrungsmittel. Roher Maniok enthält jedoch cyanogene Glykoside, die im Körper zu Blausäure umgewandelt werden können. Durch Kochen, Einweichen und Fermentieren wird der Blausäuregehalt auf ein sicheres Niveau gesenkt.

  • Unreife Tomaten: Grüne Tomaten enthalten ebenfalls Solanin. Auch wenn die Mengen geringer sind als in Auberginen, sollten sie dennoch nicht in großen Mengen roh verzehrt werden. Reife, rote Tomaten sind hingegen unbedenklich.

  • Rhabarber: Rhabarber enthält Oxalsäure, die in großen Mengen die Aufnahme von Calcium behindern und die Nieren belasten kann. Gekochter Rhabarber ist in der Regel unproblematisch, besonders wenn er mit Milchprodukten kombiniert wird, da das Calcium die Oxalsäure bindet.

  • Holunderbeeren: Rohe Holunderbeeren enthalten Sambunigrin, das Übelkeit und Erbrechen auslösen kann. Durch Kochen wird Sambunigrin zerstört.

  • Wildpilze: Viele Wildpilze sind roh ungenießbar und können giftig sein. Selbst beliebte Sorten wie der Maronen-Röhrling sollten vor dem Verzehr immer ausreichend erhitzt werden.

Warum ist das Kochen so wichtig?

Das Kochen von Gemüse hat mehrere Vorteile:

  • Abbau schädlicher Inhaltsstoffe: Wie bereits erwähnt, werden durch das Erhitzen schädliche Stoffe wie Phasin, Solanin, Sambunigrin und cyanogene Glykoside abgebaut oder reduziert.

  • Verbesserung der Verdaulichkeit: Durch das Kochen werden die Zellstrukturen des Gemüses aufgebrochen, was die Verdauung erleichtert und die Aufnahme von Nährstoffen verbessert.

  • Geschmacksentwicklung: Viele Gemüsesorten entfalten erst durch das Kochen ihr volles Aroma.

Fazit: Vorsicht ist besser als Nachsicht

Auch wenn Rohkost viele Vorteile bietet, ist es wichtig zu wissen, welches Gemüse man besser gekocht auf den Teller bringt. Informieren Sie sich im Zweifelsfall, bevor Sie eine neue Gemüsesorte roh probieren. So können Sie sicherstellen, dass Sie die gesundheitlichen Vorteile von Gemüse voll ausschöpfen und unangenehme Überraschungen vermeiden.