Was zählt als weißes Fleisch?
Helles Geflügelfleisch wie Huhn und Pute liefert wertvolles Eiweiß, Vitamin B und Zink. Im Gegensatz zu rotem Fleisch gilt es als gesundheitlich unbedenklicher und wird nicht mit einem erhöhten Krebsrisiko in Verbindung gebracht.
Was zählt als “weißes Fleisch”? – Mehr als nur Hähnchenbrust
Der Begriff “weißes Fleisch” ist im Alltag weit verbreitet und assoziiert oft mit Gesundheit und leichter Kost. Doch was genau verbirgt sich dahinter und welche Lebensmittel fallen tatsächlich darunter? Die einfache Antwort: Es ist nicht allein die Farbe, die entscheidend ist, sondern vor allem der Muskeltyp des jeweiligen Tieres.
Im Gegensatz zu rotem Fleisch, das seinen Farbton dem hohen Myoglobingehalt verdankt – einem Protein, das Sauerstoff im Muskelgewebe speichert – zeichnet sich weißes Fleisch durch einen geringeren Myoglobinanteil aus. Dieser Unterschied ist hauptsächlich auf die unterschiedliche Beanspruchung der Muskeln zurückzuführen. Während rotfleischige Tiere wie Rind, Schwein oder Lamm stark beanspruchte Muskeln besitzen, die viel Sauerstoff benötigen, sind die Muskeln von Geflügel wie Huhn und Pute weniger aktiv und somit auf eine geringere Sauerstoffversorgung angewiesen.
Typische Vertreter des weißen Fleisches:
- Geflügel: Hähnchenbrust, Putenbrust, Huhn- und Putenkeule (jedoch oft etwas dunkler), Geflügel aus Wild (z.B. Wachtel, Fasan – hier variiert die Farbe je nach Muskelgruppe)
- Fisch: Viele Fischarten weisen helles Fleisch auf, z.B. Kabeljau, Heilbutt, Dorsch, Seehecht. Die Farbe kann hier aber je nach Art und Fütterung variieren.
- Kaninchen: Das Fleisch von Kaninchen zählt ebenfalls zum weißen Fleisch.
Grauzonen und Ausnahmen:
Die Einteilung ist nicht immer eindeutig. So sind Hähnchen- und Putenkeulen oft dunkler als die Brustfilets, weil diese Muskelgruppen stärker beansprucht werden. Auch bei Fisch gibt es Ausnahmen: Thunfisch ist beispielsweise trotz seines hohen Myoglobingehaltes oft als „weißes Fleisch“ bezeichnet, wenngleich er im Vergleich zu anderen weißen Fischarten deutlich dunkler erscheint. Die Einteilung orientiert sich daher eher an der allgemeinen Wahrnehmung und den Ernährungsempfehlungen als an einer strikten wissenschaftlichen Definition.
Gesundheitliche Aspekte:
Der oft hervorgehobene gesundheitliche Vorteil von weißem Fleisch gegenüber rotem Fleisch liegt im geringeren Fett- und Cholesteringehalt sowie einem niedrigeren Sättigungsgrad an ungesunden Fettsäuren. Allerdings ist auch hier Vorsicht geboten: Die Zubereitungsart spielt eine entscheidende Rolle. Paniertes und frittiertes Geflügel verliert seine gesundheitlichen Vorteile schnell. Ein gesunder Genuss von weißem Fleisch setzt auf schonende Zubereitung, z.B. dünsten, braten oder grillen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass “weißes Fleisch” eine praktische, aber nicht immer präzise Kategorie ist, die hauptsächlich Geflügel, bestimmte Fischarten und Kaninchen umfasst. Die gesundheitlichen Vorteile sind vor allem durch den geringeren Fettgehalt gegeben, werden aber durch die Zubereitung stark beeinflusst.
#Fisch#Geflügel#Weißes FleischKommentar zur Antwort:
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