Was sollte man nicht mit Edelstahl trinken?

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Vermeiden Sie in Edelstahlbehältern Getränke wie trockeneisgekühlte oder stark kohlensäurehaltige Getränke, da der Druckanstieg gefährlich werden kann. Auch Milchprodukte und Fruchtsäfte sollten nicht lange darin aufbewahrt werden, da sie verderben und durch Gasbildung den Behälter beschädigen können.

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Edelstahl und Getränke: Was Sie unbedingt vermeiden sollten

Edelstahlflaschen und -becher sind beliebt – robust, wiederverwendbar und optisch ansprechend. Doch nicht jedes Getränk verträgt sich gut mit dem widerstandsfähigen Material. Eine unbedachte Wahl kann zu unangenehmen Überraschungen führen, die von Geschmacksveränderungen bis hin zu potenziellen Sicherheitsrisiken reichen. Dieser Artikel beleuchtet, welche Getränke Sie besser nicht in Edelstahlbehältern aufbewahren oder transportieren sollten.

1. Trockeneisgekühlte Getränke: Die größte Gefahr geht von Getränken aus, die mit Trockeneis gekühlt werden. Trockeneis sublimiert, also geht es direkt vom festen in den gasförmigen Zustand über, wobei erhebliche Mengen Kohlendioxid freigesetzt werden. In einem geschlossenen Edelstahlbehälter entsteht dadurch ein immenser Druck. Dieser Druckaufbau kann zu schweren Verletzungen führen, wenn der Behälter platzt oder der Deckel sich explosionsartig öffnet. Vermeiden Sie daher unbedingt die Verwendung von Edelstahlbehältern für trockeneisgekühlte Getränke.

2. Stark kohlensäurehaltige Getränke: Auch ohne Trockeneis kann der Druck in einem verschlossenen Edelstahlbehälter gefährlich ansteigen. Stark kohlensäurehaltige Getränke wie stark sprudelnde Limonaden oder Champagner produzieren bei Erwärmung zusätzliche Kohlendioxid-Gasblasen. Über längere Zeit kann sich der Druck so stark erhöhen, dass der Behälter beschädigt wird oder der Deckel sich öffnet, mit der Gefahr von Verletzungen und Verschmutzungen. Während ein kurzzeitiges Aufbewahren in der Regel unbedenklich ist, sollten Sie kohlensäurehaltige Getränke nicht über einen längeren Zeitraum in Edelstahlbehältern lagern.

3. Milchprodukte: Milch, Joghurt und andere Milchprodukte sind anfällig für das Wachstum von Bakterien. Auch wenn Edelstahl an sich hygienisch ist, bietet er keine ausreichende Temperaturkontrolle, um ein Verderben zu verhindern. Verderbte Milchprodukte entwickeln oft üble Gerüche und können den Edelstahlbehälter nachhaltig beeinträchtigen. Des Weiteren kann die Gasbildung durch bakterielle Aktivität zu einem Druckanstieg führen. Lagern Sie Milchprodukte daher besser in einem dafür vorgesehenen Behälter, z.B. einer Kühlbox.

4. Fruchtsäfte (besonders säurereiche): Obwohl Edelstahl korrosionsbeständig ist, können besonders säurereiche Fruchtsäfte (z.B. Zitronensaft, Orangensaft) bei längerem Kontakt die Oberfläche des Edelstahls angreifen und zu Verfärbungen oder Geschmacksveränderungen führen. Auch hier kann es zu unerwünschter Gasbildung durch Gärungsprozesse kommen. Für den Transport und die kurzfristige Lagerung ist dies meist unbedenklich, für längere Zeiträume sollten Sie jedoch alternative Behälter bevorzugen.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Edelstahl ist ein robustes Material, aber nicht für alle Getränke gleichermaßen geeignet. Achten Sie auf die Eigenschaften Ihrer Getränke und den Zeitraum der Lagerung, um Schäden an Ihrem Behälter und vor allem Verletzungen zu vermeiden. Bei Zweifeln lieber auf Nummer sicher gehen und einen alternativen Behälter verwenden!