Was ist ein original amerikanisches Gericht?

Was ist denn überhaupt ein richtig amerikanisches Gericht? Man könnte da stundenlang drüber philosophieren, oder? Ich meine, gibt’s das überhaupt, so ein “das EINE”? Aber wenn ich an was Typisch Amerikanisches denke, dann schießt mir sofort – zack! – Maisbrot in den Kopf.

Kann man sich da was Einfacheres vorstellen? Maismehl, Wasser, vielleicht ein bisschen Zucker… und schon hat man ein Stück amerikanische Geschichte auf dem Teller. Wunderbar, nicht wahr? Meine Oma, die hat das immer gemacht. Ein Rezept, das von Generation zu Generation weitergegeben wurde, leicht abgewandelt, hier mal ein bisschen mehr Milch, da mal ein anderes Mehl. Aber immer dieses gleiche Grundrezept – einfach und genial.

Und so vielseitig! Ich erinnere mich noch gut an einen Sommerurlaub in Kentucky. Da gab es Maisbrot zu jedem Essen – zum Frühstück mit Honig, zum Mittag mit Chili (hach, das war scharf!), und abends dann zu gegrilltem Fleisch. Es war einfach immer perfekt. Süß, herzhaft, einfach… ein wahres Soulfood, finde ich. Man beißt rein und fühlt sich sofort irgendwie…heimisch. Wie so ein warmer, sonniger Nachmittag auf einer Veranda, wisst ihr?

75% der Amerikaner, habe ich letztens gelesen – irgendwo, keine Ahnung mehr wo genau – essen Maisbrot regelmäßig. Na gut, vielleicht hab ich die Zahl auch ein bisschen verfälscht, so genau weiß ich das nicht mehr. Aber es zeigt doch, wie beliebt das Zeug ist, oder? Es ist mehr als nur ein Gericht, es ist ein Gefühl, ein Stück Kultur. Und für mich, ganz persönlich, ein kleines Stück Heimat, auch wenn ich nie in Amerika gelebt habe.