Welches Rohr für Hauswasseranschluss?

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Für den Hauswasseranschluss eignen sich korrosionsbeständige Stahlrohre, innenverzinntes Kupfer oder Kunststoff. Kupferrohre sind bei Trinkwasser mit niedrigem pH-Wert ungeeignet, da sich zu viel Kupfer lösen kann. Die Materialwahl hängt vom spezifischen Wassertyp und den örtlichen Vorschriften ab.
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Welches Rohr für den Hauswasseranschluss?

Der Hauswasseranschluss ist eine wichtige Lebensader, die Ihr Zuhause zuverlässig mit frischem Wasser versorgt. Bei der Auswahl der richtigen Rohre für diese Aufgabe spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, denn nicht jedes Material eignet sich gleichermaßen für jeden Einsatzbereich.

Korrosionsbeständige Stahlrohre: Robust und langlebig

Stahlrohre sind äußerst robust, langlebig und widerstandsfähig gegen Druck und mechanische Belastungen. Für den Hauswasseranschluss kommen jedoch ausschließlich korrosionsbeständige Varianten zum Einsatz. Diese werden entweder verzinkt oder mit einer Kunststoffbeschichtung versehen, um Korrosion und Rostbildung vorzubeugen.

Vorteile:

  • Hohe Festigkeit und Druckbeständigkeit
  • Lange Lebensdauer
  • Relativ günstiger Preis

Nachteile:

  • Schwerer als Kunststoffrohre
  • Installation erfordert Fachkenntnisse (z.B. Gewindeschneiden)

Innenverzinnte Kupferrohre: Bewährte Klassiker

Kupferrohre gelten seit langem als bewährtes Material für Trinkwasserinstallationen. Die Innenverzinnung schützt das Wasser zusätzlich vor Kontakt mit dem Kupfer und beugt so einer unerwünschten Geschmacksveränderung vor.

Vorteile:

  • Gute Leitfähigkeit für Wärme und Kälte
  • Bakteriostatische Wirkung von Kupfer
  • Flexibler Einsatz dank Biegsamkeit

Nachteile:

  • Höherer Materialpreis als bei Stahl oder Kunststoff
  • Korrosionsanfällig bei niedrigem pH-Wert des Wassers

Achtung: Bei saurem Wasser mit einem pH-Wert unter 7 kann es zu einer erhöhten Kupferabgabe kommen. In diesem Fall sollten Sie auf andere Materialien ausweichen.

Kunststoffrohre: Moderne Alleskönner

Kunststoffrohre, wie beispielsweise solche aus Polyethylen (PE) oder Polypropylen (PP), gewinnen im Bereich der Hauswasserinstallation zunehmend an Bedeutung. Sie überzeugen durch ihre vielfältigen Einsatzmöglichkeiten, ihre leichte Verarbeitbarkeit und ihre Korrosionsbeständigkeit.

Vorteile:

  • Geringes Gewicht und einfache Installation
  • Korrosionsbeständig und alterungsbeständig
  • Gute chemische Beständigkeit
  • Günstiger Preis

Nachteile:

  • Geringere Druck- und Temperaturbeständigkeit als Stahlrohre
  • Empfindlicher gegenüber UV-Strahlung

Die richtige Materialwahl treffen

Welches Material letztendlich die beste Wahl für Ihren Hauswasseranschluss ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Wasserqualität: Prüfen Sie den pH-Wert Ihres Wassers, um die Korrosionsgefahr bei Kupferrohren einschätzen zu können.
  • Örtliche Gegebenheiten: Berücksichtigen Sie bei der Planung die Bodenbeschaffenheit und mögliche Druckbelastungen.
  • Bauliche Vorgaben: Informieren Sie sich über die in Ihrer Region geltenden Vorschriften und Normen.
  • Kosten: Vergleichen Sie die Preise der verschiedenen Materialien und deren Installation.

Tipp: Lassen Sie sich von einem erfahrenen Installateur beraten, um die optimale Lösung für Ihren individuellen Bedarf zu finden. Dieser kann Ihnen auch bei der Planung und Ausführung der Arbeiten behilflich sein.

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