Wie lange dauert eine Rohrsanierung?

Rohrsanierung: Wie lange dauert die Reparatur wirklich?

Die Frage nach der Dauer einer Rohrsanierung lässt sich nicht pauschal beantworten. Sie gleicht einem hydraulischen System selbst: Die Faktoren, die die Dauer beeinflussen, sind vielfältig und komplex verzahnt. Ein kleiner Leck im Wasserhahn erfordert einen anderen Zeitaufwand als die Sanierung einer komplett verrotteten Abwasserleitung im Altbau.

Einflussfaktoren auf die Dauer der Rohrsanierung:

• Art des Schadens: Ein kleiner Riss in einem Abwasserrohr lässt sich oftmals innerhalb weniger Stunden reparieren, beispielsweise durch Kleben oder das Einsetzen eines Reparaturmuffen. Ein größerer Schaden, der eine umfangreichere Reparatur oder den Austausch eines Rohrabschnitts erfordert, kann bereits mehrere Tage in Anspruch nehmen. Komplette Rohrbrüche benötigen deutlich mehr Zeit.

• Art der Sanierungsmethode: Die Wahl der Sanierungsmethode beeinflusst die Dauer maßgeblich. Eine punktuelle Reparatur ist deutlich schneller als eine umfassende Sanierung mit Schlauchlining (Inlinerverfahren) oder dem Austausch ganzer Rohrsysteme. Das Inlinerverfahren erfordert beispielsweise Aushärtungszeiten und kann je nach Rohrlänge und Durchmesser mehrere Tage dauern. Der vollständige Austausch von Rohren ist besonders zeitintensiv, da umfangreiche Stemm- und Maurerarbeiten notwendig sein können.

• Zugänglichkeit der Rohre: Sind die Rohre leicht zugänglich oder befinden sie sich in schwer erreichbaren Bereichen, beispielsweise hinter Mauern oder unter Estrichen? Schwierig zugängliche Rohre verlängern die Sanierungsdauer erheblich, da der Zugang erst geschaffen werden muss. Dies erfordert oft aufwendige Stemm- und Abbrucharbeiten.

• Größe des Projekts: Die Sanierung eines einzelnen Rohres ist natürlich schneller erledigt als die Erneuerung der gesamten Hausinstallation. Bei größeren Projekten müssen verschiedene Gewerke koordiniert werden, was den Zeitaufwand zusätzlich verlängert.

• Materialverfügbarkeit und Fachhandwerker: Liegen die benötigten Materialien bereits vor Ort oder müssen diese erst bestellt werden? Die Verfügbarkeit von qualifizierten Fachhandwerkern kann ebenfalls die Dauer beeinflussen. In Stoßzeiten kann es zu längeren Wartezeiten kommen.

Faustregeln und Zeitrahmen (rein indikativ):

• Kleinere Reparaturen (z.B. Leck in einem Wasserhahn): wenige Stunden bis ein Tag
• Austausch einzelner Rohrabschnitte: ein bis drei Tage
• Sanierung mittels Schlauchlining (Inlinerverfahren): ein bis mehrere Tage (abhängig von Rohrlänge und Durchmesser)
• Kompletter Rohraustausch in einem Gebäudebereich: mehrere Tage bis mehrere Wochen
• Sanierung der gesamten Hausinstallation: mehrere Wochen bis Monate

Fazit:

Die Dauer einer Rohrsanierung hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab. Eine präzise Einschätzung kann nur nach einer gründlichen Begutachtung des Schadens durch einen qualifizierten Fachmann erfolgen. Ein ausführliches Angebot sollte neben den Kosten auch einen realistischen Zeitrahmen für die Durchführung der Arbeiten enthalten. Fragen Sie Ihren Handwerker nach detaillierten Angaben zum Ablauf und den zu erwartenden Zeitaufwand. So vermeiden Sie böse Überraschungen und können die Sanierung optimal in Ihren Zeitplan integrieren.