Wann macht man eine Schocklagerung?

25 Sicht
Die Schocklagerung stabilisiert den Kreislauf schwerverletzter Patienten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes. Sie findet Anwendung, wenn der Patient bei Bewusstsein ist und die notwendigen Maßnahmen zur Wiederherstellung des Kreislaufs getroffen werden müssen.
Kommentar 0 mag

Wann wird eine Schocklagerung durchgeführt?

Die Schocklagerung ist eine lebensrettende Maßnahme, die bei Patienten mit schwerer Verletzung und Kreislaufinstabilität angewendet wird. Ihr Ziel ist es, den Kreislauf des Patienten zu stabilisieren, bis der Rettungsdienst eintrifft.

Indikationen für eine Schocklagerung:

Eine Schocklagerung wird in folgenden Situationen eingesetzt:

  • Der Patient ist bei Bewusstsein und zeigt Anzeichen eines Schocks, wie z. B. blasse Haut, kalter Schweiß, schnelle und flache Atmung sowie beschleunigter Puls.
  • Der Patient hat eine schwere Verletzung erlitten, wie z. B. starke Blutungen, Knochenbrüche oder schwere Verbrennungen.
  • Der Patient zeigt Anzeichen von Flüssigkeitsverlust, wie z. B. Durst, trockene Schleimhäute oder verringerte Urinausscheidung.

Kontraindikationen für eine Schocklagerung:

Die Schocklagerung ist bei bestimmten Patienten kontraindiziert, darunter:

  • Patienten mit Verdacht auf Schädel-Hirn-Trauma
  • Patienten mit Verdacht auf Rückenmarksverletzung
  • Patienten mit schweren Brustverletzungen, bei denen die Lagerung das Atmen erschweren würde

Durchführung einer Schocklagerung:

Die Schocklagerung wird wie folgt durchgeführt:

  1. Den Patienten hinlegen: Den Patienten mit erhobenen Beinen hinlegen.
  2. Beine hochlagern: Die Beine des Patienten sollten so hoch wie möglich gelagert werden, idealerweise mindestens 30 cm über Herzhöhe.
  3. Decke oder Kissen verwenden: Decken oder Kissen können unter den Beinen des Patienten platziert werden, um sie hochzulagern.
  4. Patienten warm halten: Der Patient sollte mit einer Decke warm gehalten werden, um einen weiteren Wärmeverlust zu verhindern.
  5. Kreislauf überwachen: Den Kreislauf des Patienten regelmäßig überwachen und bei Bedarf weitere Maßnahmen ergreifen, z. B. die Verabreichung von Flüssigkeiten.

Vorteile einer Schocklagerung:

Die Schocklagerung bietet mehrere Vorteile, darunter:

  • Verbesserung des venösen Rückflusses zum Herzen
  • Erhöhung des Herzzeitvolumens
  • Erhöhung des Blutdrucks
  • Reduzierung der Herzfrequenz
  • Stabilisierung des Kreislaufs

Wichtig:

Die Schocklagerung ist eine temporäre Maßnahme, um den Kreislauf eines Patienten zu stabilisieren, bis der Rettungsdienst eintrifft. Sie sollte nicht als dauerhafte Behandlung angesehen werden. Der Rettungsdienst sollte so schnell wie möglich gerufen werden, um eine umfassende Behandlung zu gewährleisten.